Amerikaner verlassen Stadtteile aufgrund steigender Hochwassergefahr, Studie findet

Die steigende Gefahr von Überschwemmungen führt dazu, dass Landkreise in den USA ausgehöhlt werden und verlassene Taschen in den Herzen der Städte entstehen, wie eine neue Studie herausgefunden hat.

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Klima-Besiedlung von Stadtteilen

Eine in Nature Climate Change veröffentlichte neue Studie hat ergeben, dass die Gefahr von Überschwemmungen Amerikaner dazu bringt, Stadtteile zu verlassen, insbesondere in den Mittleren Weststaaten wie Indiana, Ohio, Michigan und Minnesota. Diese verlassenen Gebiete fallen oft mit Regionen historischer Desinvestition zusammen. Die Studie warnt vor einer potenziellen 'Doom-Schleife' der Abwanderung, bei der nur diejenigen, die es sich nicht leisten können, zurückbleiben in den am stärksten vom Klimawandel bedrohten Gebieten. Die Studie legt nahe, dass ohne Investitionen zur Verbesserung der Widerstandsfähigkeit dieser Gebiete Massenmigrationen vergleichbar mit der Großen Migration des 20. Jahrhunderts auftreten könnten, bei denen Millionen von Menschen gezwungen sein könnten, umzuziehen.

Auswirkungen auf Stadtteile

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Stadtteile in Städten wie Houston, Miami und Washington, D.C. aufgrund des zunehmenden Hochwasserrisikos verlassen werden. Während diese Städte derzeit mehr Menschen anziehen, als das Hochwasserrisiko abstoßend wirkt, legt die Studie nahe, dass sie einen Wendepunkt erreichen, nach dem ein Rückgang der Bevölkerung und der Immobilienwerte beginnen wird. Die Forschung wurde von First Street Foundation durchgeführt, einer gemeinnützigen Forschungsgruppe, die sich auf die Vorhersage langfristiger Klimarisiken für einzelne Immobilien konzentriert. Der Gründer der Gruppe, Matthew Eby, betont die Bedeutung des Verständnisses, wie der Klimawandel Immobilienwerte beeinflusst.

Lokale Umzüge und Hochwasserrisiko

Entgegen der gängigen Erzählung, dass Amerikaner sich zu Klimarisiken bewegen, zeigt die Studie, dass die Menschen in Bezug auf kurzfristige Umzüge dazu neigen, sich von Hochwasserrisiken zu entfernen, anstatt sich ihnen anzunähern. Die Mehrheit der Amerikaner zieht innerhalb ihres Landkreises um, anstatt über Staatsgrenzen hinweg. Die Studie von First Street Foundation analysierte die Auswirkungen des steigenden Hochwasserrisikos auf die Bevölkerung einzelner Zensusblöcke und ergab, dass das Hochwasserrisiko allein bereits zu Abwanderungen aus 3 Millionen Zensusblöcken in den USA geführt hat, die etwa ein Drittel der Bevölkerung des Landes betreffen. Diese abnehmenden Stadtteile werden als 'Klima-Verlassenheitsgebiete' bezeichnet.