Antikes Palast, in dem Alexander der Große gekrönt wurde, nach 16-jähriger Renovierung wiedereröffnet
Der antike Palast von Aigai, in dem Alexander der Große gekrönt wurde, wird nach einer 16-jährigen Renovierung von 20 Millionen Euro wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Der griechische Premierminister Kyriakos Mitsotakis begrüßt die Renovierung.
Antiker Palast, in dem Alexander der Große gekrönt wurde, öffnet nach 16-jähriger Renovierung
Der antike Palast von Aigai, in dem Alexander der Große gekrönt wurde, wird nach einer 16-jährigen Renovierung von 20 Millionen Euro am Sonntag für die Öffentlichkeit wieder geöffnet. Das Restaurierungsprojekt hatte zum Ziel, den einstigen Glanz des Palastes wiederherzustellen und wurde vom griechischen Premierminister Kyriakos Mitsotakis als "Monument von globaler Bedeutung" bezeichnet.
Der Palast von Aigai, der sich in Griechenland befindet, wurde vor über 2300 Jahren während der Regierungszeit von Alexanders des Großen Vaters, Philip II., erbaut. Diese Stätte aus dem 4. Jahrhundert v.Chr. erstreckt sich über eine Fläche von 15000 Quadratmetern und zählt neben dem Parthenon in Athen zu den wichtigsten historischen Stätten des antiken Griechenlands.
Aigai diente als Hauptstadt des makedonischen Königreichs, das zur damaligen Zeit die dominierende militärische Macht war. Der Palast war das spirituelle Zentrum des Königreichs, und die Gräber von Philip und anderen makedonischen Königen befinden sich in der Nähe. Nach der Ermordung seines Vaters wurde Alexander der Große im Jahr 336 v.Chr. im Palast gekrönt, bevor er zu seinem militärischen Feldzug aufbrach, der zur Schaffung eines Reiches führte, das sich bis ins heutige Indien erstreckte.
Restaurierter Palast präsentiert griechische Geschichte
Der Palast von Aigai, mit seiner kulturellen und nationalen Bedeutung, bestätigt laut dem griechischen Premierminister Kyriakos Mitsotakis die griechische Identität Makedoniens im Laufe der Jahrhunderte. Die Stätte umfasst den königlichen Palast, eine Kolonnade und die Agora, wo die antiken Makedonen wichtige Debatten führten. Der Innenhof des Palastes, mit einer Kapazität von 8000 Personen, war der Ort, an dem Alexander der Große zum König erklärt wurde.
Der ursprüngliche Palast wurde im Jahr 148 v.Chr. von den Römern zerstört, und die Ausgrabungen zur Entdeckung der Stätte begannen im Jahr 1865. Das Restaurierungsprojekt, das im Jahr 2007 mit Unterstützung der Europäischen Union begann, hatte zum Ziel, das historische Denkmal wiederzubeleben. Der Palast von Aigai und die nahegelegenen Gräber sind von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt. Griechenland investiert in die Erhaltung seiner antiken Stätten, die beliebte Touristenattraktionen sind und dem Land Einnahmen bescheren.
Griechenlands Suche nach Rückgabe von geraubten Artefakten
In den letzten Jahrzehnten bemüht sich Griechenland aktiv um die Rückgabe der aus dem Parthenon entnommenen Skulpturen, die sich derzeit im British Museum befinden. Griechenland argumentiert, dass diese Artefakte während des 19. Jahrhunderts geplündert wurden, als das Land unter osmanischer Herrschaft stand. Obwohl die Restaurierung des Palastes von Aigai Griechenlands Engagement für die Erhaltung seines kulturellen Erbes demonstriert, bleibt die Frage der Rückgabe ungelöst.
Griechenland hofft, diese ikonischen Skulpturen, die oft als Elgin Marbles bezeichnet werden, zurückzufordern und mit dem verbleibenden Parthenon-Fries in Athen zu vereinen. Die Rückgabe dieser Artefakte wäre ein bedeutender Schritt zur Erhaltung und Präsentation der reichen Geschichte und kulturellen Erbes Griechenlands.