Arbeitsminister Heil: Renten sollen stärker steigen als Inflation

Arbeitsminister Heil erwartet starke Rentensteigerungen

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil geht für das laufende Jahr von deutlichen Rentensteigerungen aus. Erste Schätzungen machen zuversichtlich, dass zum 1. Juli die Renten wieder stärker steigen als die Inflation, wie der SPD-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe mitteilte.

Im vergangenen Jahr stiegen die Renten im Osten um 5,86 Prozent und im Westen um 4,39 Prozent. Allerdings lag die Inflationsrate für das Jahr 2023 bei 5,9 Prozent. Im Januar 2024 betrug die Inflationsrate 2,9 Prozent.

Arbeitsminister Heil sieht nun jedoch positive Entwicklungen, da die Inflation deutlich gesunken sei und es ordentliche Lohnabschlüsse gegeben habe. Dies ermögliche es, dass die Renten ab dem Sommer stärker steigen können als die Inflation.

Neue Rentenreform in Planung

Arbeitsminister Heil kündigte zudem an, dass bald eine geplante Rentenreform vorgelegt wird. Diese soll sicherstellen, dass die Renten auch in Zukunft deutlich steigen.

Heil betonte, dass die geplante Reform darauf abziele, das Rentenniveau dauerhaft zu sichern. Ohne eine Reform würden die Renten in den kommenden Jahren deutlich sinken. Es sei jedoch nicht beabsichtigt, das gesetzliche Renteneintrittsalter weiter anzuheben.

Die Regierung arbeite eng mit Finanzminister Christian Lindner (FDP) zusammen, um die Rentenreform umzusetzen. In wenigen Wochen soll das neue Rentenpaket präsentiert werden.

Stabile Rentenbeiträge und Ablehnung der Erhöhung des Renteneintrittsalters

Arbeitsminister Heil geht davon aus, dass die Rentenbeiträge weiterhin stabil bleiben werden. Dies begründet er mit der hohen Beschäftigung in Deutschland, die auf Rekordniveau liegt.

Heil betonte zudem, dass er Forderungen nach einer Erhöhung des Renteneintrittsalters ablehnt. Eine Rente mit 69 oder 70 wäre eine Rentenkürzung für viele hart arbeitende Menschen, beispielsweise in der Pflege oder Logistik.