Bündnis Sahra Wagenknecht gründet Partei

Ein historischer Tag für das Bündnis Sahra Wagenknecht, das nun offiziell als Partei gegründet wurde und an der Europawahl teilnehmen will.

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Parteigründung von Bündnis Sahra Wagenknecht

Das Bündnis Sahra Wagenknecht hat sich offiziell als Partei 'Bündnis Sahra Wagenknecht - für Vernunft und Gerechtigkeit' (BSW) gegründet. Bei einem Gründungstreffen in einem Berliner Hotel bezeichnete Sahra Wagenknecht die Parteigründung als historischen Tag, der das Potenzial habe, die deutsche Parteienlandschaft und die Politik im Land grundlegend zu verändern. Die Gründung fand hinter verschlossenen Türen statt.

Das Bündnis, das sich zum Ziel gesetzt hat, Unfähigkeit und Arroganz in der Regierungspolitik zu überwinden, möchte bei der bevorstehenden Europawahl erstmals antreten. Sahra Wagenknecht betonte, dass vor allem in Ostdeutschland viele Menschen sich von der Politik im Stich gelassen fühlen und dass dies zu einer Gefährdung der Demokratie führen könne.

Doppelspitze und Programm

Das BSW wird von einer Doppelspitze geleitet, bestehend aus Sahra Wagenknecht und Amira Mohamed Ali, der ehemaligen Chefin der Linksfraktion im Bundestag. Als stellvertretender Vorsitzender wurde der Unternehmer und Hochschulprofessor Shervin Haghsheno ernannt, während Christian Leye den Posten des Generalsekretärs übernimmt.

Derzeit orientiert sich die Partei programmatisch am Gründungsmanifest des gleichnamigen Vereins. Doch bis zur Bundestagswahl 2025 soll in Zusammenarbeit mit den Mitgliedern und Experten ein detailliertes Programm erarbeitet werden.

Europawahl und Landtagswahlen

Das BSW plant seine Teilnahme an der Europawahl im Juni, wobei Fabio De Masi, ehemaliger Linken-Politiker, und Thomas Geisel, langjähriger SPD-Politiker, als Spitzenkandidaten antreten sollen.

Des Weiteren wird das BSW erstmals bei den Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg im Herbst antreten. Parteienforscher sind davon überzeugt, dass Wagenknecht und ihre Mitstreiter eine große Anzahl an Protestwählern für sich gewinnen und der AfD Stimmen abnehmen können.

Der Bündnis Sahra Wagenknecht hatte im Vorfeld der Parteigründung erfolgreich Spenden in Höhe von 1,4 Millionen Euro gesammelt, um das Startkapital für die neue Partei zu sichern. Der erste Parteitag ist für den 27. Januar geplant.