Die Vogelgrippe fordert erstmals das Leben eines Eisbären

Die weitverbreitete Vogelgrippe hat nun erstmals das Leben eines Eisbären gefordert. Experten warnen, dass diese neue Todesursache die bereits gefährdete Population der Eisbären in Alaska weiter bedrohen könnte.

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Eisbär wird erster nachgewiesener Opfer der Vogelgrippe

Ein Eisbär in Alaska ist an der Vogelgrippe gestorben und markiert den ersten nachgewiesenen Fall dieses Virus in der Art. Die Vogelgrippe hat bereits Millionen von Geflügelvögeln und Tausende von Wildvögeln in den Vereinigten Staaten allein getötet. Diese neue Todesursache für Eisbären, einer bedrohten Population in Alaska, könnte ihr Überleben noch herausfordernder gestalten.

Nach Angaben der Abteilung für Umweltgesundheit Alaskas ist der infizierte Eisbär im Herbst gestorben und die Todesursache wurde am 6. Dezember als Vogelgrippe bestätigt. Vor diesem Vorfall hatte der Virusstamm mehrere Rotfüchse, einen Schwarzbären und einen Braunbären in Alaska getötet. Der Bär hat den Virus wahrscheinlich durch den Verzehr eines toten Vogels aufgenommen.

Der staatliche Tierarzt Dr. Robert Gerlach äußerte sich zu der beispiellosen Situation und sagte: 'Dies ist der erste gemeldete Fall eines Eisbären überhaupt.' Der Körper des Bären wurde in der North Slope gefunden, wo seit dem Ausbruch im Jahr 2022 bereits mehr als ein Dutzend Tiere positiv auf die Vogelgrippe getestet wurden.

Bedrohungen für das Überleben der Eisbären

Eisbären, die größte Bärenart, gelten bereits als gefährdet von der US Fish and Wildlife Service. Ihre Hauptnahrungsquelle sind Robben, aber der Verlust von Meereis in der Arktis aufgrund der globalen Erwärmung hat zu einem Rückgang der Robbenpopulationen geführt. Dieser Verlust an Nahrungsverfügbarkeit stellt eine erhebliche Bedrohung für Eisbären dar.

Forschungen haben gezeigt, dass Eisbären in bestimmten Arktisregionen zunehmend auf Vögel als Nahrungsquelle angewiesen sind, da wärmere Temperaturen zu einem früheren Abschmelzen des Meereises führen. Dadurch geraten Eisbären in engen Kontakt mit brütenden Vögeln, was das Risiko einer Infektion mit der Vogelgrippe im Laufe der Zeit erhöht.

Douglas Clark, ein Umweltprofessor an der University of Saskatchewan, warnt, dass der Einfluss der Vogelgrippe auf Eisbären in den 19 Eisbärenpopulationen in der Arktis variieren könnte. Jede Population steht unterschiedlichen Umweltbedingungen und überlappenden Vogelpopulationen gegenüber, die ihre Belastung durch das Virus und das potenzielle Ausmaß auf ihre Population beeinflussen.

Herausforderungen bei der Behandlung von Vogelgrippe bei Eisbären

Die Behandlung von mit Vogelgrippe infizierten Eisbären ist derzeit äußerst schwierig und kostspielig. Laut Clark ist dies keine praktikable Option. Der Ausbruch der Vogelgrippe hat global bereits zahlreiche Arten betroffen, wobei sich mit jedem neuen Wirtstier neue Bedingungen ergeben, wenn das Virus interagiert.

Der jüngste Ausbruch der Vogelgrippe hat weltweit erhebliche Probleme verursacht. Mehr als eine halbe Million Geflügelvögel starben oder wurden innerhalb der drei Wochen vor dem jüngsten Bericht der Weltorganisation für Tiergesundheit gekeult. Die negativen Auswirkungen des hochpathogenen aviären Influenzavirus auf die Vogel- und Säugetierpopulationen in der Antarktis könnten immens sein und Bedenken bei Experten hervorrufen.

Die Entwicklung der Vogelgrippe in Richtung Säugetiere in den letzten Monaten ist eine besorgniserregende Entwicklung, die eng überwacht werden muss. Die potenziellen Auswirkungen auf Eisbären, die bereits mit Herausforderungen durch den Verlust von Lebensraum, Nahrungsknappheit und den Klimawandel konfrontiert sind, könnten verheerende Auswirkungen auf ihre Population haben.