Ein gewaltiger Blockbuster, der seine Größe rechtfertigt
Denis Villeneuves Dune: Teil Zwei ist ein triumphaler - und tragischer - Blick auf den Preis der Macht.
Paul Atreides: Vom Potenzial zum Herrscher
Paul Atreides, die zentrale Figur der Dune-Serie, ist ein ganz besonderer Junge. Das wird dem Publikum sowohl in Frank Herberts erstem, ikonischem Science-Fiction-Roman als auch in den zweiteiligen Verfilmungen von Denis Villeneuve immer wieder gesagt.
Der erste Teil von Dune drehte sich ganz um Pauls Potenzial und umgab ihn mit vagen Prophezeiungen über seine Zukunft als allmächtiger Eroberer, während er selbst ein Flüchtling auf dem feindlichen Planeten Arrakis war. Dune: Teil Zwei zeigt, wie sich dieses Potenzial entfaltet und Paul von einem Fremden in einer fremden Welt zu ihrem messianischen Herrscher macht.
Diese Reise ist angemessen triumphal - und ebenso wichtig, tragisch und erschreckend.
Villeneuves Verständnis für Herberts Bücher
Das ist es, was Villeneuve konsequent an Herberts Büchern verstanden hat, womit frühere Verfilmungen von Dune zu kämpfen hatten. Dune folgt zwar einer typischen Heldenreise, bei der Paul trotz aller Widrigkeiten überlebt und ein großer Krieger wird, der Rache für den Tod seines Vaters nimmt. Doch währenddessen ist Paul sich stets des Verlusts der Menschlichkeit bewusst, der mit solchen Siegen einhergeht, und der schmerzhaften menschlichen Kalkulationen, die von Politik und Widerstand verlangt werden.
Villeneuves Film ist ein großer Erfolg und arbeitet auf einer noch größeren Leinwand als der erste Dune. Doch er ist von einer tiefen Traurigkeit durchdrungen, einer Qualität, die ihn von anderen Blockbustern abhebt.
Ein einzigartiger Blockbuster mit emotionaler Tiefe
Denis Villeneuves Dune: Teil Zwei sticht als gewaltiger Blockbuster hervor, der seine Größe rechtfertigt. Er veranschaulicht erfolgreich die Reise seiner Hauptfigur Paul Atreides vom potenziellen Retter zum Herrscher eines fremden Landes. Der Film triumphierend in der Darstellung der siegreichen Momente, dringt aber auch in die tragischen und erschreckenden Aspekte von Pauls Transformation ein.
Anders als frühere Verfilmungen von Dune versteht Villeneuve die tieferen Themen von Herberts Büchern. Während er der Heldenreise folgt, würdigt der Film die Opfer und den Verlust der Menschlichkeit, die mit Macht einhergehen. Er betont die menschlichen Kalkulationen, die mit Krieg und Widerstand verbunden sind.
Was diesen Film von anderen Blockbustern unterscheidet, ist seine emotionale Tiefe. Er geht über die oberflächliche Action und das Spektakel hinaus und erforscht die tragischen Aspekte von Pauls Reise. Villeneuves Vision erweitert die Leinwand des Dune-Universums und schafft ein großartiges kinematisches Erlebnis.