Erneuter Warnstreik bei Lufthansa trifft auch Flughäfen im Norden
Die Gewerkschaft ver.di hat das Bodenpersonal zu einem neuen Warnstreik aufgerufen, auch in Hamburg. Der Warnstreik dauert von Montagabend bis voraussichtlich Mittwoch an. Passagiere müssen sich auf viele Flugausfälle bei der Lufthansa einstellen.
Ver.di ruft erneut zum Warnstreik auf
Die Gewerkschaft ver.di hat das Bodenpersonal zu einem erneuten Warnstreik aufgerufen. Dieser betrifft auch den Flughafen in Hamburg. Der Streik beginnt am Montagabend und dauert voraussichtlich bis Mittwoch an. Passagiere der Lufthansa müssen sich auf zahlreiche Flugausfälle einstellen.
Bereits am Montag um 20 Uhr beginnt der Warnstreik für das Bodenpersonal in einigen Bereichen, darunter Technik, Logistik, Fracht und IT, so ver.di-Verhandlungsführer Marvin Reschinsky. Am Dienstagmorgen um 4 Uhr folgt dann das Bodenpersonal der Lufthansa an weiteren Standorten in Deutschland. Der Streik endet laut Gewerkschaft am Mittwoch um 7 Uhr.
Mehr als 100.000 Fluggäste betroffen
Laut eigenen Angaben kann die Lufthansa während des Streiks nur 10 bis 20 Prozent ihres geplanten Flugprogramms durchführen. Bei einem früheren Warnstreik vor zwei Wochen waren bereits 900 Flüge ausgefallen und mehr als 100.000 Passagiere mussten ihre Reise umplanen.
Auch in Hamburg sind schon am Montagabend Flugausfälle zu verzeichnen. Am Dienstag werden mehr als 40 Verbindungen gestrichen. Die Lufthansa warnt Passagiere davor, zum Flughafen zu kommen, wenn ihr Flug annulliert wurde, da die Umbuchungsschalter nicht besetzt sind. Innerdeutsche Flüge können kostenlos umgebucht oder auf lufthansa.com in einen Bahnvoucher umgewandelt werden.
Auch Bremen und Hannover betroffen
Obwohl in Bremen und Hannover selbst nicht gestreikt wird, kann es dort dennoch zu Flugausfällen kommen. In beiden Städten fallen am Dienstag alle Lufthansa-Flüge von und nach Frankfurt und München aus, da die Maschinen nicht abgefertigt werden können. Bereits am Montagabend gab es erste Ausfälle. Am Mittwoch wird zusätzlich ein Flug von Bremen nach Frankfurt gestrichen.
Der Streik bei der Lufthansa ist Teil der konzernweiten Vergütungstarifverhandlungen für das Bodenpersonal. Die Gewerkschaft kritisiert, dass den Beschäftigten im Vergleich zu anderen Berufsgruppen im Unternehmen geringere Gehaltserhöhungen angeboten werden. Zudem sei der Konzern nicht bereit, den Beschäftigten einen Teil ihres Einkommensverzichts aus der Corona-Pandemie zurückzugeben.