Erste Phase des riesigen neuen Atom-Smashers Europas könnte 20 Jahre entfernt sein

Es sind Pläne im Gange, einen neuen und leistungsstärkeren Kollider in Europa zu bauen, der die Fähigkeiten des Large Hadron Colliders (LHC) übertrifft. Die erste Phase ist für die Mitte der 2040er Jahre geplant.

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Europas ehrgeiziger Future Circular Collider

Es sind nun Pläne in Bewegung, einen neuen Kollider in Europa zu bauen, der dreimal länger sein wird als der Large Hadron Collider (LHC). Dieses ehrgeizige Projekt, bekannt als Future Circular Collider (FCC), zielt darauf ab, die Energiegrenzen von Teilchenkollisionen über die aktuellen Möglichkeiten hinaus zu erweitern.

Die FCC-Studie hat verschiedene Designs für den Kollider untersucht, indem sie eine Forschungsinfrastruktur in einem 100 Kilometer langen unterirdischen Tunnel unterbringt. Mit einem Physikprogramm, das hohe Energiestufenforschung ins nächste Jahrhundert bringen soll, möchte der FCC unser Verständnis des Universums auf fundamentalster Ebene vorantreiben.

Der Bau des neuen Tunnels stellt jedoch verschiedene Herausforderungen dar. Er muss durch geologisch interessante Gebiete führen, die Effizienz des Kolliders optimieren, eine Verbindung zum LHC ermöglichen und soziale und ökologische Auswirkungen auf oberirdische Gebäude und Infrastruktur berücksichtigen.

Gestaltungsgesichtspunkte und Phasen des FCC

Die Auswahl des optimalen Standorts für den FCC ist eine bedeutende Herausforderung, da er seine Auswirkungen auf die Umgebung minimieren muss. CERN prüft derzeit verschiedene Layoutoptionen, um eine erfolgreiche Umsetzung des Kolliders sicherzustellen.

Der FCC-Tunnel wird voraussichtlich unter Haute-Savoie und Ain in Frankreich sowie Genf in der Schweiz liegen. In diesem ringförmigen Untergrundtunnel werden zwei Kolliders hintereinander arbeiten.

Die erste Phase, die für die Mitte der 2040er Jahre geplant ist, wird einen Elektron-Positron-Kollider (FCC-ee) umfassen. Diese Phase zielt darauf ab, präzise Messungen durchzuführen und möglicherweise neue Physik jenseits des Standardmodells aufzudecken. Anschließend wird der Proton-Proton-Kollider (FCC-hh) eingeführt, der die Energiekapazitäten des LHC um das Achtfache überschreiten wird.

Technologische Fortschritte und globale Zusammenarbeit

Das Ziel des FCC, Teilchenkollisionen mit Energien von 100 TeV zu erreichen, erfordert bedeutende technologische Fortschritte. Um dies zu erreichen, erkunden und forschen über 150 Universitäten aus der ganzen Welt verschiedene Optionen und tragen zur Forschung und Entwicklung bei.

Der Bau des FCC stellt einen bedeutenden Sprung in der Hochenergiephysik dar und könnte den Weg für bahnbrechende Entdeckungen ebnen. Obwohl die erste Phase noch 20 Jahre entfernt sein könnte, machen die potenziellen wissenschaftlichen Fortschritte, die der FCC bietet, ihn zu einer aufregenden Perspektive für die Zukunft der Teilchenphysik.

Dieser Artikel wurde ursprünglich von Universe Today veröffentlicht. Um den Originalartikel zu lesen, besuchen Sie bitte ihre Website.