Europäischer Haftbefehl gegen "Block House"-Erbin erlassen

Der Sorgerechtsstreit um die Kinder der Hamburger "Block House"-Erbin Christina Block eskaliert. Ein europäischer Haftbefehl wurde gegen sie erlassen.

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Europäischer Haftbefehl gegen "Block House"-Erbin

Im Sorgerechtsstreit um die Kinder der Hamburger "Block House"-Erbin Christina Block hat die Situation eine Eskalation erreicht. Laut dem "Bild"-Bericht wurde gegen die Tochter des Steakhaus-Gründers Eugen Block ein europäischer Haftbefehl erlassen.

Der Haftbefehl wurde von den dänischen Behörden an das Hamburger Landeskriminalamt geschickt. In Hamburg wurde er von der Staatsanwaltschaft in einen Aufenthaltsbeschluss umgewandelt, was bedeutet, dass Christina Block der Polizei immer ihren Aufenthaltsort mitteilen muss. Die Hamburger Staatsanwaltschaft lehnte eine Stellungnahme gegenüber NDR 90,3 ab.

Kinder in Dänemark dem Vater entrissen

In der Silvesternacht wurden die gemeinsamen Kinder von Christina Block laut dänischer Polizei ihrem Ex-Mann entrissen. In Gravenstein, Dänemark, etwa 30 Kilometer von Flensburg entfernt, wollte er mit den beiden 10 und 13 Jahre alten Kindern das Feuerwerk beobachten. Plötzlich rannten Männer auf ihn zu, nahmen ihm beide Kinder weg, stiegen mit ihnen in ein geliehenes Auto und fuhren nach Deutschland.

Christina Block bestätigte dann am Dienstag in einer Erklärung, dass die mutmaßlich entführten Kinder bei ihr sind.

Gerichtsentscheidung zur Herausgabe der Kinder

Die mutmaßliche Entführung der Kinder ist das Ergebnis eines Sorgerechtsstreits. Christina Block und der Vater Stephan Hensel sind geschieden. Vor zwei Jahren hatte der Vater die Kinder gegen den Willen der Mutter in Dänemark behalten. Ein weiteres Kind ist ebenfalls beim Vater. Ein Hamburger Gericht ordnete 2021 die Herausgabe der Kinder an, aber das dänische Recht hindert deutsche Behörden daran, solche Beschlüsse durchzusetzen.

Ob die mögliche Verwicklung der Mutter in den Vorfall am Neujahrsmorgen Auswirkungen auf das Sorgerecht haben könnte, ist derzeit unklar. Ein Polizeisprecher erklärte, dass die Hamburger Strafverfolgungsbehörden den Gesamtsachverhalt weiterhin prüfen.