Fake Bitcoin ETF-Zulassungs-Tweet verursacht Liquidationen in Höhe von 90 Millionen US-Dollar

Die Preisvolatilität nach einer Serie von gefälschten Tweets des X-Kontos der US-amerikanischen Börsenaufsicht (SEC) führte dazu, dass Bitcoin (BTC)-Long- und Short-Positionen im Wert von fast 90 Millionen US-Dollar liquidiert wurden und somit die Manipulationsrisiken der Branche verdeutlicht wurden.

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Hacker veröffentlichen gefälschte Tweets vom SEC-Konto

Am Dienstag gelang es Hackern, das SEC-X-Konto zu übernehmen und darin eine Zustimmung für die mit Spannung erwartete Entscheidung zur Zulassung des Bitcoin Exchange Traded Fund (ETF) zu veröffentlichen. Kurz darauf wurde der Tweet "$BTC" gepostet, bevor beide Tweets schnell gelöscht wurden.

Diese Tweets führten dazu, dass der Bitcoin-Preis unmittelbar von 46.800 US-Dollar auf 47.680 US-Dollar stieg. Anschließend fiel er auf 45.400 US-Dollar, als die Tweets als Fälschung enttarnt wurden.

Auswirkungen auf Positionen und Marktreaktion

Wetterer und automatisierte Bots reagierten jedoch sofort auf die Tweets. Die Daten zeigen, dass in einem Zeitraum von zehn Minuten nach dem ersten Beitrag über 500 Millionen US-Dollar an Futures-Positionen eröffnet wurden. Aber aufgrund der stark gehebelten Positionen erlebten diese einen Rückschlag, als die Preise hin und her schwankten: Rund 50 Millionen US-Dollar an Long-Positionen wurden liquidiert, während 36 Millionen US-Dollar an Short-Positionen betroffen waren.

Liquidation bezieht sich darauf, wenn eine Börse eine gehebelte Position eines Traders zwangsweise schließt, aufgrund eines teilweisen oder vollständigen Verlusts des anfänglichen Marge des Traders. Dies geschieht, wenn ein Trader die Margeanforderungen für eine gehebelte Position nicht erfüllen kann (nicht ausreichend Kapital hat, um den Trade offen zu halten).

Solche Daten sind für Trader vorteilhaft, da sie ein Signal dafür liefern, dass der Hebel aus beliebten Futures-Produkten effektiv ausgewaschen wird - was als kurzfristige Anzeige eines Rückgangs der Preisvolatilität dient.

Kritik an SECs Sicherheitsmaßnahmen

In der Zwischenzeit kritisierten einige Marktteilnehmer im Kryptowährungssektor die scheinbar lockeren Sicherheitsmaßnahmen der SEC zum Schutz ihres Kontos - und fragten sogar, wie die Finanzaufsicht trillionenschwere Märkte schützen könne, wenn sie ihre Social-Media-Konten nicht schützen könne.