Fünf neue Isotope sind erst der Anfang

Forscher am Facility for Rare Isotope Beams haben fünf bisher unbekannte seltene Isotope entdeckt und zeigen damit das Potenzial der Einrichtung für zukünftige Experimente.

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Entdeckung von fünf neuen seltenen Isotopen

Das Facility for Rare Isotope Beams (FRIB) an der Michigan State University hat erfolgreich fünf zuvor unentdeckte seltene Isotope hergestellt und katalogisiert. Diese Isotope enthalten eine hohe Anzahl von Neutronen und spielen eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung von Sternen und der Bildung von schweren Elementen im Universum.

Die Entdeckung dieser seltenen Isotope erfolgte nur wenige Monate nach der Eröffnung von FRIB und zeigt, dass dies erst der Anfang vieler weiterer bedeutender Entdeckungen ist. Alexandra Gade, die wissenschaftliche Leiterin von FRIB, betont das Potenzial für zukünftige Experimente und die Fähigkeit von FRIB, neue Isotope zu entdecken.

Dieser Erfolg ist eine Bestätigung für die Fähigkeiten von FRIB und des Advanced Rare Isotope Separators, der mithilfe leistungsstarker Strahlen und hochsensibler Detektionsmethoden schwere Isotope mit ähnlichen Protonen- und Neutronenzahlen wie die Originalatome identifiziert und untersucht.

Erforschung instabiler Isotope

Isotopen-erzeugende Experimente beinhalten das Zertrümmern von Atomen und die Analyse der resultierenden Trümmer. Die meisten in diesen Experimenten erzeugten Isotope haben weniger Neutronen und Protonen als die Originalatome. Das Hauptaugenmerk der Forscher am FRIB liegt jedoch auf der Untersuchung sehr schwerer Isotope, die den Originalatomen in Bezug auf ihre Protonen- und Neutronenzahlen stark ähneln.

Diese schweren Isotope, bekannt als seltene Isotope, haben erhebliche Auswirkungen auf die Bildung schwerer Elemente in Sternen und stellaren Explosionen. Sie sind aufgrund ihrer geringen Wahrscheinlichkeit, in irdischen Experimenten aufzutauchen, herausfordernd zu untersuchen. Die leistungsstarken Strahlen und fortschrittlichen Detektionsmethoden des FRIB ermöglichen es den Forschern, diese Herausforderungen zu bewältigen und die Eigenschaften dieser seltenen Isotope zu erforschen.

Entdeckungen durch Experimente am FRIB

Die Experimente am FRIB umfassten die Verwendung eines Hochenergie-Strahls von Platin-198-Partikeln, die in den Advanced Rare Isotope Separator (ARIS) gelenkt wurden. Dieser fortschrittliche Massenspektrometer kann ein einzelnes Isotop aus einer Sammlung von 1018 Kernen isolieren.

Während dieser Experimente wurden fünf zuvor unentdeckte neutronenreiche Isotope nachgewiesen und katalogisiert: Thulium-182, Thulium-183, Ytterbium-186, Ytterbium-187 und Lutetium-190. Diese Erkenntnisse verdeutlichen die Fähigkeit des FRIB, Isotope zu beobachten und zu analysieren, die äußerst geringe Wahrscheinlichkeiten für ihre Entstehung haben.

Das Verständnis der Existenz und des Verhaltens seltener Isotope ist entscheidend für die Interpretation astrophysikalischer Daten, die weltweit von Observatorien gesammelt werden. Die Entdeckungen am FRIB zeigen dessen beeindruckende Fähigkeiten und das Potenzial für zukünftige bahnbrechende Entdeckungen.