Gedenken im Bundestag: Macron und deutsche Politiker ehren Wolfgang Schäuble

Weggefährten und Politiker haben sich im Bundestag noch einmal vor dem verstorbenen CDU-Urgestein Wolfgang Schäuble verneigt. Unter den Rednern war auch Frankreichs Präsident Macron.

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Gedenkveranstaltung im Bundestag

Nach der bewegenden Trauerfeier in Offenburg Anfang Januar hat das politische Berlin Abschied von Wolfgang Schäuble genommen. Der Bundestag richtete am Montag einen Trauerstaatsakt für den verstorbenen früheren Bundestagspräsidenten und Bundesminister aus. Rund 1.500 Gäste aus dem In- und Ausland waren dabei, darunter Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron.

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) eröffnete die Gedenkstunde und würdigte Schäuble als großen Demokraten und Vordenker für Europa. Bas betonte die Bedeutung der deutsch-französischen Freundschaft für Schäuble und erwähnte, dass der Staatsakt am 61. Jahrestag der Unterzeichnung des Élysée-Vertrags stattfand, was Schäuble gefallen hätte.

Frankreichs Präsident Macron würdigt Schäubles Europäertum

Auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron nahm an der Trauerfeier teil und hielt eine Rede auf Deutsch. Er betonte Schäubles Rolle als einen der Baumeister des Élysée-Vertrags und forderte dazu auf, Europa weiterzudenken.

Macron sah Schäuble als großen Europäer und bezeichnete die deutsch-französische Freundschaft als fundamentales Bindeglied Europas. Er betonte die Bedeutung des Zusammenhalts und die gemeinsamen Werte von Frieden, Freiheit, Sicherheit und Wohlstand in Europa.

Weggefährten und CDU-Chef Merz würdigen Schäubles Engagement

Auch Weggefährten, darunter CDU-Chef Friedrich Merz, waren bei der Trauerfeier anwesend. Merz lobte Schäubles Engagement für die deutsch-französische Freundschaft und seine Wichtigkeit für Europa.

Merz betonte, dass Schäuble nicht immer nur Zustimmung erhielt, aber stets fair und respektvoll im Umgang mit anderen war. Er zitierte Schäubles Aussage, dass alles ohne Parlamentarismus nicht möglich sei, und bezeichnete dies als Schäubles politisches Vermächtnis.