Getötete Schülerin in St. Leon-Rot: 18-Jähriger in Untersuchungshaft
Nach der Festnahme eines 18-Jährigen in Niedersachsen hat das Amtsgericht Heidelberg Untersuchungshaft wegen Mordverdachts erlassen. Der Mann soll in Sankt Leon-Rot eine Schülerin erstochen haben.
Verfolgungsfahrt endet mit Unfall in Niedersachsen
Der 18 Jahre alte Verdächtige war am Donnerstag während einer Verfolgungsfahrt in Seesen (Landkreis Goslar) mit einem Wagen verunglückt - knapp 400 Kilometer vom Tatort entfernt. Er war auf einer Hauptstraße mit einem entgegenkommenden Wagen frontal zusammengestoßen, wie es in einer gemeinsamen Mitteilung der Staatsanwaltschaft Heidelberg und der Polizei Mannheim heißt.
Der 18-Jährige soll demnach mit teils hoher Geschwindigkeit vor den Fahndern geflüchtet sein. Warum ihn der Weg nach Niedersachsen führte, ist unklar.
Video zeigt Festnahme nach Zusammenstoß
Der 18-Jährige sowie der Fahrer des anderen Autos kamen mit Verletzungen in Krankenhäuser. Ein Video, das auf der Social-Media-Plattform YouTube kursiert, zeigt, wie Beamte Augenblicke nach dem Zusammenstoß den Fluchtwagen mit gezogenen Waffen umstellen, den Mann aus dem Wrack ziehen und festnehmen.
Der Mitteilung zufolge entdeckten Fahnder bei der anschließenden Durchsuchung des Wagens ein Messer. Den Ermittlern zufolge soll es sich dabei um die Tatwaffe handeln, mit der der 18-Jährige die gleichaltrige Schülerin am Donnerstagmorgen auf einem Schulgelände in Baden-Württemberg getötet haben soll.
Vorherige Übergriffe wurden angezeigt
Nach bisherigen Erkenntnissen von Staatsanwaltschaft und Polizei sollen der Verdächtige und das Opfer im vergangenen Jahr zeitweise liiert gewesen sein. In der Vergangenheit soll es Ende November zu mindestens einem Übergriff des jungen Mannes auf die junge Frau gekommen sein, den diese angezeigt hat.
Die Polizei soll zwei Gefährderansprachen mit dem Mann geführt und Kontakt zum Jugendamt und der Schulleitung aufgenommen haben. Die Schule soll eine Kontaktbeschränkung im Schulbetrieb durchgesetzt haben.