Größtes bekanntes Tiefseekorallenriff vor der US-Atlantikküste kartiert
Wissenschaftler haben kürzlich das größte bekannte Tiefseekorallenriff vor der US-Atlantikküste kartiert und seine atemberaubende Größe enthüllt.
Riffgröße durch neue Technologie enthüllt
Seit Jahrzehnten ist den Forschern das Vorhandensein von Korallen vor der atlantischen Küste der USA bekannt. Die Größe des Riffs blieb jedoch ein Rätsel, bis jetzt. Dank Fortschritten in der Unterwasserkartierungstechnologie konnten Wissenschaftler 3D-Bilder des Meeresbodens erstellen und das bisher größte bekannte Tiefseekorallenriff enthüllen.
Derek Sowers, ein Ozeanograph bei der gemeinnützigen Ocean Exploration Trust, beschrieb die Entdeckung als Riff, das 'direkt unter unserer Nase darauf gewartet hat, entdeckt zu werden.' Dieser Durchbruch gewährt einen Einblick in die verborgenen Wunder der Ozeantiefen.
Die immense Größe des Riffs
Das kürzlich kartierte Tiefseekorallenriff erstreckt sich über etwa 500 Kilometer von Florida bis South Carolina. An einigen Stellen erreicht es eine Breite von 110 Kilometern. Die Gesamtfläche, die vom Riff bedeckt wird, ist fast dreimal so groß wie der Yellowstone-Nationalpark.
Stuart Sandin, ein Meeresbiologe am Scripps Institution of Oceanography, äußerte seine Ehrfurcht vor der Größe des Riffs und bezeichnete es als 'erstaunlich' und 'atemberaubend.' Diese Entdeckung betont die Weite und den Reichtum mariner Ökosysteme.
Einzigartige Eigenschaften von Tiefseekorallenriffen
Im Gegensatz zu tropischen Korallenriffen, die für ihr Wachstum auf Photosynthese angewiesen sind, überleben Tiefseekorallenriffe in Umgebungen, in denen kein Sonnenlicht eindringen kann. Diese Riffe filtern Nahrungspartikel aus dem Wasser für Energie.
Das kürzlich kartierte Tiefseekorallenriff dient als Lebensraum für verschiedene Meeresarten, darunter Haie, Schwertfische, Seesterne, Oktopusse und Garnelen. Diese Ökosysteme sind im Vergleich zu tropischen Riffen wie dem Great Barrier Reef weniger erforscht und bieten wertvolle Einblicke in die Widerstandsfähigkeit und Verletzlichkeit von Tiefseee-Ökosystemen.