'Heiliger Gral' der sauberen Energie war kein Zufallstreffer

Lab bestätigt Fusionserfolg mindestens 3 Mal

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Forschende bestätigen Durchbruch bei Fusion

Forschende am Lawrence Livermore National Laboratory in Kalifornien haben bestätigt, dass ihr Erfolg bei einem Nettoenergiegewinn in einer Fusionsreaktion kein Zufall war. Dieser Durchbruch, bekannt als Zündung, wurde dieses Jahr in fünf Experimenten mindestens drei Mal wiederholt. Zwar konnten zwei weitere Versuche nicht bestätigt werden, vermutlich haben sie jedoch auch die Zündung erreicht.

Fusion, im Gegensatz zur Kernspaltung, ist eine saubere Energiequelle, die keinen radioaktiven Abfall produziert. Obwohl es viele Jahre dauern kann, den Prozess hochzuskalieren, hat der Erfolg des Labors die Hoffnung auf die Schaffung einer unbegrenzten sauberen Energiequelle gestärkt.

Lasersystem des Labors erzielt hohe Energieausbeute

Das Lawrence Livermore National Laboratory hat 192 Laserstrahlen eingesetzt, um eine Wasserstoffbrennstoffkugel innerhalb einer Diamantkapsel zu treffen. In einem goldenen Zylinder eingeschlossen, hat die Fusionreaktion des Labors im letzten Jahr mehr Energie erzeugt, als für den Betrieb benötigt wurde. Im Juli erreichte die Reaktion ihren höchsten Ertrag und gab etwas über 3,88 Megajoule Energie ab, nachdem die Laser etwas mehr als 2 Megajoule abgegeben hatten.

Die Fusionreaktion des Labors erzeugt höhere Temperaturen als die im Inneren der Sonne, die ebenfalls durch Fusion angetrieben wird. Dieser Fortschritt markiert einen bedeutenden Meilenstein in sechs Jahrzehnten Forschung und Entwicklung.

Implikationen und zukünftige Entwicklungen

Brian Appelbe, ein Forschungswissenschaftler vom Centre for Inertial Fusion Studies am Imperial College London, betont die Bedeutung der Replikation der Fusionsreaktion. Er erklärt, dass dies die Robustheit des Prozesses demonstriert und es den Wissenschaftlern ermöglicht, aus jedem Versuch zu lernen. Die nächste Herausforderung wird darin bestehen, die erzielbare Energie zu maximieren.

Die Biden-Regierung hat die Bedeutung der Fusionsenergie erkannt und plant den Bau von drei neuen Forschungszentren zur Weiterentwicklung der Technologie. US-Energieministerin Jennifer Granholm äußert Zuversicht, dass Fusionsenergie Realität werden kann, und bezeichnet sie als eine der größten wissenschaftlichen und technologischen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts.