Hochwasser in Sachsen-Anhalt: Die Chronologie der Ereignisse
Seit kurz vor Weihnachten kämpfen Menschen in mehreren Regionen von Sachsen-Anhalt gegen das Hochwasser. Ein Deich wurde geöffnet, ein Katastrophenfall ausgerufen, die Bundeswehr ist vor Ort, um Sandsäcke zu befüllen. Teilweise verlassen Menschen ihre Häuser. Die Ereignisse im Überblick.
6. Januar 2024: Lage an der Helme stabil
Gute Nachrichten aus dem Kreis Mansfeld-Südharz: Die Hochwasser-Lage sei aktuell stabil, meldete der Kreis am Morgen. Laut einer Sprecherin sind die Pegelstände der Thyra, die aus dem Harz in die Helme fließt, gesunken. Die Talsperre werde konstant in die Helme abgelassen. So würden die Pegelstände des Flusses gleich bleiben. Zudem könne der angekündigte Dauerfrost die Deiche verfestigen und so zur Entspannung beitragen.
5. Januar 2024: Bundeswehr zieht Einsatz vor
Im Hochwassergebiet rund um die Talsperre Kelbra und die Helme kommen weitere Helfer an. Die Bundeswehr hat am Morgen überraschend angekündigt, dass sie ihren Einsatz Im Hochwassergebiet vorzieht und bereits gegen Mittag beginnt. Seit Freitagmittag helfen laut Bundeswehr rund 200 Soldatinnen und Soldaten aus Thüringen und Schleswig-Holstein, Sandsäcke zu befüllen. Den Angaben zufolge sollen die Soldaten zunächst bis zum 14. Januar im Hochwassergebiet helfen.
4. Januar 2024: Landrat aus Mansfeld-Südharz erwartet weiter keine Entspannung – Bundeskanzler besucht Flutgebiet
Der Landrat des Kreises Mansfeld-Südharz, André Schröder (CDU), erwartet, dass die Hochwasser-Lage weiter angespannt bleiben wird: 'Wir rechnen mit mindestens zehn Tagen', sagte er. Details hingen von der weiteren Entwicklung des Wetters ab.
Bundeskanzler Olaf Scholz hat das Hochwassergebiet im Süden Sachsen-Anhalts besucht und Unterstützung auch bei der späteren Beseitigung der Schäden zugesagt. Zusammen mit Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) und Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) unterwegs schaute er sich unter anderem in Berga eine Anlage zum Abfüllen von Sandsäcken an.
3. Januar 2024: Landkreis Mansfeld-Südharz soll Hilfe von 150 Bundeswehrsoldaten bekommen
Ab dem 8. Januar 2024 könnte die Bundeswehr 150 Soldatinnen und Soldaten zur Unterstützung in Mansfeld-Südharz einsetzen. Das teilt eine Sprecherin des Landkreises MDR SACHSEN-ANHALT mit. Die Soldaten sollen dem Landkreis zufolge die Einsatzkräfte vor Ort bei der Sandsackbefüllung und der Deichverteidigung unterstützen.