Hochwasserlage bleibt angespannt

In einigen Landkreisen in Niedersachsen hat sich die Hochwasserlage etwas beruhigt, in anderen steigen die Pegelstände noch.

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Hochwasserlage bleibt vor allem in Niedersachsen weiter kritisch

Die Wasserstände einiger Pegel der Weser sind noch über der höchsten Meldestufe. Auch für die Leine, die Aller sowie die Ober- und Mittelweser besteht eine Warnung vor großem Hochwasser. Einige Gebiete haben bereits höchste Meldestufe erreicht und größere Überschwemmungen drohen.

Die Hochwasserlage verschiebt sich flussabwärts und verschärft sich nun in den Landkreisen Celle, Heidekreis, Verden, Emsland und dem Gebiet um Oldenburg. In Celle hat sich die Lage leicht entspannt, jedoch bleiben die Pegelstände weiterhin über der höchsten Meldestufe.

Der Wasserstand an der Weser bei Drakenburg hat den bisherigen Höchstwert aus dem Jahr 1981 überschritten und ist auf 835 Zentimeter gestiegen. Jedoch ist der Scheitelpunkt bereits erreicht und die Wasserstände sinken leicht.

Leichte Entspannung im Serengeti-Park

Die Lage im Serengeti-Park Hodenhagen hat sich etwas beruhigt. Durch Pumpen konnte das Wasser teilweise hinter den Deich Richtung Meiße gedrückt werden. Das Wasser im Tierhaus der Antilopen und Giraffen ist merklich gesunken und aus dem Gebäude abgeflossen. Dennoch sind viele Teile des Geländes weiterhin überflutet und nicht zugänglich.

An vielen Orten in Niedersachsen bleiben die Pegelstände konstant. In Lilienthal können Hunderte Menschen noch nicht in ihre Häuser zurückkehren. Die Evakuierungen dauern an und die Lage bleibt angespannt.

Besonders im Nordwesten Niedersachsens ist die Hochwasserlage kritisch

Die Lagezentren der Polizei in Niedersachsen haben von einer vergleichsweise ruhigen Nacht berichtet. Es ist trocken geblieben und man erwartet, dass sich die Lage beruhigt und die Pegelstände sinken.

In Meppen ist dies bereits geschehen, wenn auch nur minimal. Dennoch bleibt Vorsicht geboten und die konkrete Entwicklung der Pegelstände ist weiterhin ungewiss.

In den Landkreisen Lüchow-Dannenberg und Verden wird erwartet, dass die Pegelstände erst in der Neujahrswoche sinken werden. Das THW ist bis zur ersten Januarwoche im Einsatz. Besondere Besorgnis besteht bezüglich des Zustands der Deiche, die massiv aufgeweicht sind. Täglich sind etwa 1.000 Einsatzkräfte in den betroffenen Gebieten unterwegs.

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Land sieht sich gut aufgestellt

Niedersachsen ist insgesamt gut aufgestellt mit Rettungskräften und geht davon aus, dass die Lage auch über Silvester mit eigenen Mitteln bewältigt werden kann. Zusätzlich wurde um Hilfe bei der Bundeswehr gebeten, vor allem für schnellere Verlegungen im Bedarfsfall.

Der Deutsche Wetterdienst erwartet für Samstag keinen weiteren Regen in den Hochwassergebieten. Allerdings werden zwischen Sonntag und Montag erneut Niederschläge erwartet, die jedoch nicht zu einem Anstieg der Pegel führen. Erst ab Dienstag werden wieder größere Niederschlagsmengen erwartet.

Aufgrund der Witterung und des Hochwassers müssen sich Bahnreisende weiterhin auf Verspätungen und Streckensperrungen einstellen. Die Verbindung zwischen Oldenburg und Osnabrück ist weiterhin eingeschränkt.