Iran in erhöhter Alarmbereitschaft, da Biden auf Reaktion auf Tötung von US-Soldaten sinniert

Iran hat die USA gewarnt und erklärt, dass es im Falle eines direkten Angriffs auf iranischen Boden in Vergeltung amerikanische Einrichtungen im Nahen Osten angreifen werde. Das iranische Regime wartet ungeduldig auf Joe Bidens Reaktion auf den Tod von drei US-Soldaten, den Washington einer von Teheran unterstützten Miliz in Syrien zuschreibt. Mit zunehmenden Spannungen spekuliert die iranische Medienöffentlichkeit offen über mögliche Vergeltungsmaßnahmen. Die iranische Regierung hat zudem den britischen Botschafter einberufen, um ein Ende der Vorwürfe gegenüber Großbritannien zu fordern, dass das Land Dissidenten im Iran einschüchtere.

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Iran warnt vor Vergeltung

Iran hat über Vermittler eine Warnung an die USA geschickt, in der es heißt, dass ein direkter Angriff auf iranischen Boden dazu führen werde, dass Teheran amerikanische Einrichtungen im Nahen Osten angreife. Diese Warnung erfolgt, während Iran auf Joe Bidens Reaktion auf die Tötung von drei US-Soldaten wartet, die Washington einer von Teheran unterstützten Miliz in Syrien zuschreibt.

Seit Oktober hat es mehr als 160 Angriffe auf US-Stützpunkte in Syrien und im Irak gegeben, was Bedenken über eine mögliche Vergeltung seitens der USA aufkommen lässt. Der iranische Rial hat infolgedessen den niedrigsten Stand gegenüber dem Dollar in 40 Jahren erreicht. Trotz Irans Leugnung der Verantwortung werfen US-Anschuldigungen, Iran unterstütze militante Gruppen in der Region, weiterhin einen Schatten auf die Beziehungen zwischen den beiden Ländern.

Spekulationen und diplomatische Folgen

Die iranischen Medien diskutieren offen über die Art möglicher Vergeltungsmaßnahmen und stützen sich dabei oft auf Berichte der US-Medien. Sowohl Iran als auch die USA haben erklärt, dass sie keinen offenen Krieg wünschen. Iran betrachtet jedoch einen US-Angriff auf sein Territorium als rote Linie, die eine angemessene Reaktion auslösen wird.

Die Spannungen haben mittlerweile den Punkt erreicht, dass das iranische Außenministerium den britischen Botschafter einberufen hat, um gegen Vorwürfe zu protestieren, dass Iran iranische Dissidenten in Großbritannien einschüchtert. Unterdessen ist der iranische Außenminister, Hossein Amir-Abdollahian, zuversichtlich, dass Ereignisse in der Region zugunsten Irans verlaufen. Er betonte die Notwendigkeit einer politischen Lösung und prophezeite das Ende von Benjamin Netanjahus politischer Karriere.

Herausforderungen und Wahlen

Iran steht vor Herausforderungen auf mehreren Fronten. Im Kurdistan ist Unruhe ausgebrochen, nachdem vier Kurden hingerichtet wurden, denen eine Zusammenarbeit mit israelischen Geheimdiensten vorgeworfen wurde. Bilder von verlassenen Straßen und geschlossenen Geschäften in mehreren Städten verdeutlichen das Ausmaß der Unruhen.

Diese Hinrichtungen könnten Teil einer größeren Unterdrückung sein, die aufgrund von Bedenken innerhalb des iranischen Regimes über die Unterstützung für seine interventionistische Außenpolitik durchgeführt wird. Wirtschaftliche Schwierigkeiten und politische Unzufriedenheit könnten zu einer geringen Wahlbeteiligung bei den bevorstehenden Parlamentswahlen führen. Um die Teilnahme zu fördern, wurde die Anzahl der Wahlurnen verdoppelt und den Kandidaten wurde zusätzliche Sendezeit eingeräumt. Wenn die Wahlbeteiligung unter 40 % fällt, wäre dies ein Schlag gegen die Legitimität des Regimes und ein Anzeichen für weit verbreitete Unzufriedenheit.