Israel und Hamas machen Fortschritte in Richtung Waffenstillstand und Freilassungsabkommen

Israel und Hamas machen nach Angaben von Beamten Fortschritte in Richtung eines weiteren Waffenstillstands und eines Abkommens zur Freilassung von Geiseln. Während die Verhandlungen weitergehen, drohte Israel damit, seinen Angriff auf den südlichen Rand des Gazastreifens auszuweiten, wo sich rund 1,4 Millionen Palästinenser Schutz suchen.

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Verhandlungen und Drohungen einer Ausweitung

Israel und Hamas sollen Berichten zufolge Fortschritte in ihren Verhandlungen für einen weiteren Waffenstillstand und ein Abkommen zur Freilassung von Geiseln machen. Die Gespräche werden in Ägypten fortgesetzt, nachdem Israel kürzlich zwei Gefangene in Rafah gerettet hat. Es besteht die Befürchtung, dass Israel seinen Angriff auf den südlichen Rand des Gazastreifens ausweiten könnte, wo derzeit rund 1,4 Millionen Palästinenser Schutz suchen.

Dringender Bedarf an einem Waffenstillstand

Ein Waffenstillstandsabkommen würde den Menschen im Gazastreifen dringend benötigte Erleichterung bringen, die seit fünf Monaten unter dem Krieg leiden. Es könnte auch zur Freilassung einiger der etwa 100 Personen führen, die noch in Gaza festgehalten werden. Katar, die Vereinigten Staaten und Ägypten haben trotz ihrer öffentlich geäußerten Unterschiede daran gearbeitet, ein Abkommen zwischen Israel und Hamas zu vermitteln.

Israels Hauptziele im Krieg waren die Zerstörung der Regierungs- und Militärfähigkeiten der Hamas sowie die Befreiung der Geiseln. Der Konflikt begann, nachdem von der Hamas geführte Militante den Süden Israels angegriffen hatten, was zu zahlreichen Opfern und Gefangenen führte. Der Krieg hat im Gazastreifen immense Zerstörungen verursacht, Tausende Israelis vertrieben und zu einer humanitären Krise geführt.

Bemühungen und Vorschläge für ein Waffenstillstandsabkommen

Vermittler aus Katar, den USA und Israel haben erhebliche Fortschritte bei ihren Bemühungen um ein sechswöchiges Waffenstillstandsabkommen erzielt. Es ist ein Treffen in Kairo geplant, um an einem endgültigen Entwurf des Abkommens zu arbeiten, das Garantien für weitere Verhandlungen hin zu einem dauerhaften Waffenstillstand beinhalten würde. Israels Premierminister Benjamin Netanyahu hat geschworen, einen "totalen Sieg" zu erringen und glaubt, dass militärischer Druck erforderlich ist, um die Freilassung von Geiseln zu sichern.

Allerdings haben Israel und Hamas unterschiedliche Vorschläge für das Waffenstillstandsabkommen vorgelegt. Israel hat einen zweimonatigen Waffenstillstand vorgeschlagen, im Austausch für die Freilassung von Geiseln und die Verlegung führender Hamas-Führer. Hamas hingegen hat einen dreiphasigen Plan vorgelegt, der die schrittweise Freilassung von Geiseln, die Freilassung inhaftierter Palästinenser und ein allmähliches Ende des Krieges beinhaltet.

Trotz dieser unterschiedlichen Positionen hat Präsident Joe Biden Optimismus geäußert, dass eine Einigung erzielt werden kann. Er betonte, dass wichtige Bestandteile des Abkommens auf dem Tisch liegen, räumte jedoch ein, dass noch Lücken überbrückt werden müssen.