Lokführerstreik beendet: Züge der Deutschen Bahn rollen wieder

Der Streik bei der Deutschen Bahn ist in der Nacht zu Ende gegangen - 16 Stunden früher als geplant. Hintergrund sind neue Verhandlungen zwischen Bahn und der Lokführergewerkschaft GDL. Bis zum 3. März gilt eine Friedenspflicht. Der Güterverkehr war bereits am Sonntagabend wieder angelaufen.

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Lokführerstreik beendet: Züge fahren wieder

Der Streik der Lokführer bei der Deutschen Bahn ist in der Nacht zu Ende gegangen. Ursprünglich sollte er noch 16 Stunden länger dauern, doch es wurden neue Verhandlungen zwischen der Bahn und der Lokführergewerkschaft GDL aufgenommen. Eine Friedenspflicht gilt bis zum 3. März. Der Güterverkehr war bereits am Sonntagabend wieder angelaufen.

Eine Bahn-Sprecherin teilte mit, dass die Züge der Deutschen Bahn ab Montagmorgen wieder nach dem regulären Fahrplan fahren. Der Bahnverkehr, vor allem im Berufsverkehr, soll wieder normal laufen. Allerdings kann es regional zu Unterschieden kommen, insbesondere im Regionalverkehr. Die Bahn muss die Dienstpläne umstrukturieren, Schichten besetzen und Züge aus den Depots holen, was organisatorisch nicht einfach ist.

Friedenspflicht bis zum 3. März vereinbart

Die GDL hat zugesichert, dass es vorerst keine weiteren Streiks geben wird, bis zum 3. März. In dieser Zeit sollen die Tarifverhandlungen weiterhin unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Bei Bedarf können auch zwei Moderatoren in den Verhandlungen unterstützen. Das Ziel ist es, bis Anfang März eine Einigung zu erzielen. Eine Verlängerung der Verhandlungsdauer ist jedoch möglich.

Die Wiederaufnahme der Tarifverhandlungen und das vorzeitige Ende des Streiks wurden vom Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) begrüßt. Er appellierte an beide Tarifparteien, ernsthaft und verantwortungsvoll an einer Lösung zu arbeiten. Die Streiks der vergangenen Tage haben sowohl für die Bahnreisenden als auch für die Unternehmen enorme Belastungen dargestellt.

Güterverkehr bereits am Sonntagabend wieder angelaufen

Anders als im Personenverkehr, bei dem Zugfahrten ausfallen, entsteht beim Streik im Güterverkehr ein Rückstau. Dieser Rückstau muss nun abgearbeitet werden. Ein Bahnsprecher teilte mit, dass es mehrere Tage dauern kann, bis der Güterverkehr wieder normal läuft. Momentan gibt es einen erheblichen Rückstau.

Die Zahlung von 1.500 Euro als Inflationsausgleichs-Prämie im März wurde bereits zwischen der Bahn und der GDL vereinbart. Die Bahn ist auch bereit, über Festbeträge anstatt prozentuale Erhöhungen zu verhandeln. Das Thema Arbeitszeitverkürzung steht ebenfalls auf der Agenda der weiteren Verhandlungen.

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Auswirkungen des Streiks auf den Bahnverkehr

Der Streik der GDL hat zu massiven Einschränkungen im Bahnverkehr geführt. Reisende mussten auf Busse, Mietwagen oder Flüge ausweichen. Die norddeutsche Wirtschaft rechnet mit einem Verlust von 50 Millionen Euro pro Tag. Bahnkunden sollten ihre Rechte kennen und sich über die aktuellen Fahrpläne informieren. Der Streik war der vierte im laufenden Tarifkonflikt.