Microsoft verhandelt über Beilegung der EU-Kartellbeschwerde

Microsoft führt Gespräche mit CISPE, um eine Lösung für seine Kartellbeschwerde in der Europäischen Union bezüglich der Cloud-Computing-Lizenzierungspraktiken des Unternehmens zu finden.

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Verhandlung einer Lösung

Microsoft befindet sich in Gesprächen mit CISPE, um seine Kartellbeschwerde in der Europäischen Union zu behandeln. Die Beschwerde betrifft die Cloud-Computing-Lizenzierungspraktiken des Software-Giganten. Das Ziel ist es, eine bilaterale Lösung zu finden, die möglicherweise eine langwierige EU-Untersuchung verhindern könnte. Diese könnte zu Geldstrafen und einer Anordnung zur Änderung der Geschäftspraktiken führen.

CISPE, ein Verband, der aus Amazon und 26 kleinen EU-Cloud-Anbietern besteht, hat die Beschwerde gegen Microsoft bei der Europäischen Kommission eingereicht. Die Beschwerde wurde Ende 2022 eingereicht und behauptet, dass die neuen Vertragsbedingungen von Microsoft, die am 1. Oktober in Kraft getreten sind, das Cloud-Computing-Ökosystem Europas schädigen.

Geänderte Lizenzbedingungen

Microsoft hat seine Lizenzbedingungen Mitte 2022 geändert, nachdem es Beschwerden von Konkurrenten in Deutschland, Italien, Dänemark und Frankreich erhalten hatte. Diese Beschwerden wurden an die EU-Wettbewerbsbehörde gemeldet. Die Änderungen der Lizenzbedingungen gelten jedoch nicht für Amazon, Google, Alibaba oder Microsofts eigene Cloud-Dienste.

Der Verband CISPE bestätigte, dass Gespräche mit Microsoft im Gange sind, um anhaltende Bedenken hinsichtlich unfairer Softwarelizenzierung für Cloud-Infrastrukturanbieter und deren Kunden in Europa zu behandeln. Beide Parteien prüfen mögliche Lösungen, obwohl im ersten Quartal 2024 wesentliche Fortschritte erzielt werden müssen.

Nach einer Lösung suchen

Obwohl die Gespräche sich noch in einem frühen Stadium befinden, hat CISPE Unterstützung für eine schnelle und effektive Lösung zur Behebung der verursachten Schäden zum Ausdruck gebracht. Der Verband betont, dass es Microsofts Verantwortung ist, seine unfaireren Softwarelizenzierungspraktiken zu beenden, um dieses Ergebnis zu erzielen.

Microsoft, das in den letzten zehn Jahren 1,6 Milliarden Euro ($1,7 Milliarden) an EU-Kartellstrafen gezahlt hat, hat in den letzten Jahren einen kulanteren Ansatz gegenüber Regulierungsbehörden eingenommen. Die Europäische Kommission hat mehrere Beschwerden über Microsoft erhalten, einschließlich in Bezug auf seine Cloud-Computing-Plattform Azure.