Physiker entdeckt theoretisch mögliche 'paradoxenfreie' Zeitreisen

Ein Physiker von der Universität Queensland hat eine Theorie vorgeschlagen, die Zeitreisen ohne Paradoxa ermöglicht.

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Das Großvater-Paradoxon verstehen

Das Konzept der Zeitreisen hat Wissenschaftler und die Öffentlichkeit gleichermaßen fasziniert und zu Debatten über ihre Durchführbarkeit angeregt. Filme wie Terminator und Zurück in die Zukunft haben die Komplikationen und Paradoxe erkundet, die beim Reisen durch die Zeit auftreten.

Eines der bekanntesten Dilemmas ist das 'Großvater-Paradoxon'. Wenn man in der Zeit zurückreisen würde und verhindert, dass die Eltern sich treffen, wie könnte man überhaupt existieren, um in der Zeit zurückzureisen? Dieses Paradoxon stellt die grundlegenden Regeln des Universums infrage.

Allerdings hat der Physiker Germain Tobar eine Lösung für dieses Paradoxon vorgeschlagen und damit Zeitreisen theoretisch ohne Widersprüche ermöglicht.

Anpassung von Raumzeit zur Vermeidung von Paradoxa

Tobars Theorie legt nahe, dass die Raumzeit selbst sich anpassen kann, um Paradoxa zu verhindern. Um diese Idee zu verdeutlichen, betrachten wir einen Zeitreisenden, der in die Vergangenheit reist, um die Ausbreitung einer Krankheit zu stoppen. Tobars Berechnungen deuten darauf hin, dass selbst wenn es dem Zeitreisenden gelingt, die Krankheit zu verhindern, sie einen anderen Weg finden würde, um zu entkommen und somit jedes Paradoxon zu vermeiden.

Die Forschung untersucht den Einfluss deterministischer Prozesse auf verschiedene Regionen in der Raumzeit und zeigt auf, wie diese Prozesse mit den Prinzipien der klassischen Physik und des freien Willens in Einklang stehen. Die Ergebnisse unterstützen die Existenz von geschlossenen Zeitartigkeitskurven, wie von Einstein vorhergesagt.

Der Physiker Fabio Costa, der die Forschung betreute, gibt zu, dass die Mathematik hinter Tobars Theorie komplex ist, aber er betont, dass die Ergebnisse Implikationen haben, die an Science-Fiction erinnern.

Die Möglichkeit von Zeitreisen mit freiem Willen

Die Forschung befasst sich nicht nur mit den Paradoxa, die mit Zeitreisen verbunden sind, sondern untersucht auch die Natur der Freiheit in diesem Konzept. Tobars Theorie legt nahe, dass Zeitreisende die Freiheit hätten, Entscheidungen zu treffen, aber Paradoxa grundsätzlich unmöglich wären.

Während die Berechnungen die Vorstellung von paradoxenfreien Zeitreisen unterstützen, ist es eine andere Geschichte, diese tatsächlich zu erreichen. Die derzeitigen Zeitmaschinen sind rein theoretische Konstrukte, und ihre Verwirklichung in der Realität bleibt eine bedeutende Herausforderung.

Unabhängig davon eröffnet diese Forschung neue Möglichkeiten und fordert unser Verständnis der Gesetze der Raumzeit heraus. Wenn Zeitreisen Realität werden sollten, legt diese Studie nahe, dass sich der Stoff der Vergangenheit anpassen würde, um die Handlungen der Zeitreisenden aufzunehmen und für Konsistenz zu sorgen.