Praxen geschlossen

Lauterbach kritisiert Ärztestreik

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Lauterbach zeigt kein Verständnis für Ärzteforderungen

Der Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach äußert seine Ablehnung gegenüber den Forderungen der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte nach mehr Geld. Er argumentiert, dass nirgendwo in Europa außer in der Schweiz so gut in den deutschen Praxen verdient wird. Er sieht keine Spielräume für Honorarzuwächse und versteht nicht, warum gestreikt wird, gerade in Zeiten einer Krankheitswelle.

Lauterbach äußert sich in einem Interview mit dem ZDF und bezeichnet die Forderungen der Ärzte als bekannt. Er ist überzeugt, dass der Streik nichts bringen wird.

Niedergelassene Ärzte warnen vor Kollaps der Versorgung

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) befürchtet einen Kollaps der ambulanten Versorgung und fordert mehr Geld von den gesetzlichen Krankenversicherungen. Es wird die Frage gestellt, ob es sich hierbei um einen drohenden Kollaps handelt oder ob die Ärzte auf hohem Niveau jammern.

Die gesetzlichen Krankenkassen lehnen die Forderungen ebenfalls ab. Doris Pfeiffer, die Vorstandschefin des Spitzenverbandes, erklärt, dass die Einnahmen der Ärzte in den letzten Jahren im bundesweiten Durchschnitt gestiegen sind. Sie betont zudem, dass eine Erhöhung der Honorare die Krankenkassenbeiträge der Supermarktkassiererinnen und Lkw-Fahrer finanzieren würde, die ebenfalls unter gestiegenen Preisen leiden.

Tausende Praxen beteiligen sich am Streik

Ärzteverbände haben dazu aufgerufen, Hausarzt- und Facharztpraxen zwischen den Jahren geschlossen zu halten. Diese Aktion ist Teil der Kampagne "Praxis in Not", die von mehr als 20 Verbänden unterstützt wird. Die genaue Zahl der beteiligten Praxen ist noch unbekannt, da der Streik dezentral organisiert wird. Es wird jedoch mit mehreren Zehntausend geschlossenen Praxen bundesweit gerechnet.

Die Praxen waren aufgefordert, ihre Patienten über die Schließung zu informieren, auf den ärztlichen Bereitschaftsdienst hinzuweisen und für Notfälle eine Vertretung zu organisieren.

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Krisengipfel geplant

Bundesgesundheitsminister Lauterbach plant im Januar einen Krisengipfel mit Hausärztinnen und Hausärzten, um die Überlastung und Bürokratie in den Praxen zu besprechen. Er betont, dass bessere Arbeitsbedingungen und eine gerechtere Verteilung des Geldes notwendig sind. Er warnt jedoch davor, einfach mehr Geld ins System zu stecken, ohne dass strukturelle Probleme angegangen werden.

Ein Beitrag der ARD Berlin berichtet über die Haltung von Lauterbach, der den streikenden Ärzten keine Zugeständnisse machen möchte.