Scholz bei Rheinmetall - Proteste zum Kanzler-Besuch in Unterlüß

Bundeskanzler Olaf Scholz hat den ersten Spatenstich für eine neue Munitionsfabrik des Rüstungskonzerns Rheinmetall in Unterlüß begleitet. Dabei kam es zu Protesten.

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Spatenstich für neue Munitionsfabrik

Am Montag fand in Unterlüß der erste Spatenstich für eine neue Munitionsfabrik des Rüstungskonzerns Rheinmetall statt. Bundeskanzler Olaf Scholz nahm an dem Termin teil, der von Demonstrationen begleitet wurde.

Scholz betonte, dass die Investition die Grundlage schaffe, um die Bundeswehr und europäische Partner eigenständig und dauerhaft mit Artilleriemunition zu versorgen. Angesichts der Lage in der Ukraine sei es wichtig, die Produktion weltweit zu erhöhen. Die Produktion soll bereits im kommenden Jahr starten.

Kommentar zum Bau der neuen Munitionsfabrik

Laut NDR Hauptstadtkorrespondentin Katharina Seiler sollte man den Bau der neuen Fabrik zwar nicht bejubeln, aber nüchtern zur Kenntnis nehmen. Sie betont, dass es wichtig sei, international Verantwortung zu übernehmen und die Produktion von Artilleriemunition zu erhöhen.

Auch Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius und Wirtschaftsminister Olaf Lies sehen die neue Produktionsanlage als einen konkreten Beitrag zur Erhöhung der gemeinsamen Verteidigungsfähigkeit.

Demonstrationen und Proteste

Während des Kanzler-Besuchs in Unterlüß fanden Proteste statt. Rund 300 Traktoren und 400 Personen beteiligten sich an den friedlichen Demonstrationen.

Die Landwirte forderten unter anderem Agrardiesel, weitere Steuererleichterungen und den Abbau der Bürokratie in der Landwirtschaft. Die Friedensaktion Südheide protestierte gegen die Rüstungs- und Kriegspolitik, die ihrer Meinung nach Spannungen und kriegerische Auseinandersetzungen fördert.