Streik im Nahverkehr: Diese Busse und Bahnen in MV stehen ab 3 Uhr still

Die Gewerkschaft ver.di hat die Beschäftigten des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) erneut dazu aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Fahrgäste in Mecklenburg-Vorpommern müssen sich morgen auf Beeinträchtigungen einstellen.

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Folgende Unternehmen werden bestreikt:

Die Gewerkschaft ver.di hat die Beschäftigten des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) erneut dazu aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Fahrgäste in Mecklenburg-Vorpommern müssen sich am 1. März auf erhebliche Beeinträchtigungen einstellen. Die Unternehmen, die bestreikt werden, sind VLP (Verkehrsbetriebe Ludwigslust-Parchim), Nahbus (Nordwestmecklenburg GmbH), RSAG Rostock, Rebus (Regionalbus Rostock), VVR (Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Rügen) und VBG (Verkehrsbetrieb Greifswald GmbH).

Warnstreik trifft Klimademo: Im Nahverkehr geht kaum etwas

Am 1. März erreicht der Warnstreik im öffentlichen Nahverkehr seinen Höhepunkt mit einem gemeinsamen Aktionstag von ver.di und "Fridays for Future". Der Nahverkehr wird stark beeinträchtigt sein.

In Rostock und Umgebung sind RSAG und Rebus betroffen. Laut RSAG fallen alle Fahrten auf allen Straßenbahn- und Buslinien aus. Nach dem Streik können immer noch Einschränkungen und Verspätungen auftreten. Auch im Landkreis Rostock bleiben die Busse den ganzen Tag im Depot.

In Nordwestmecklenburg werden die Busfahrer ebenfalls erneut streiken. Nahbus hat jedoch Notfallfahrpläne für einige Verbindungen ab Gadebusch, Wismar und Grevesmühlen eingerichtet. Informationen zu den einzelnen Linien finden Sie auf der Website von Nahbus.

Ludwigslust-Parchim: Werksverkehr und Rufbusse sollen fahren

Im Landkreis Ludwigslust-Parchim kündigte die VLP an, den Linienverkehr den ganzen Tag zu bestreiken. Die Schülerbeförderung fällt daher großflächig aus. Allerdings werden gebuchte Sonderfahrten oder der Werksverkehr, zum Beispiel zum Lebenshilfewerk Hagenow, zur Diakoniewerke Neues Ufer und zum Kloster Dobbertin, nicht bestreikt. Auch die Rufbusse sollen "soweit möglich aufrecht erhalten" werden, jedoch kann es dabei auch zu Einschränkungen kommen.

In Greifswald fallen wegen des Warnstreiks voraussichtlich sämtliche Fahrten der Stadtbusse aus. Das gilt auch für den Rufbusverkehr "Friedrich". Bereits bei den Streiks in der vergangenen Woche hatte der Landeselternrat kritisiert, dass ver.di an Schultagen und nicht in den Ferien streikt.

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Notfahrpläne für Rügen, Ribnitz und Stralsund

Die Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Rügen (VVR) bestreikt am Freitag alle Betriebshöfe in Bergen auf Rügen, Stralsund, Ribnitz-Damgarten, Barth und Grimmen. Damit kommt fast im gesamten Gebiet des VVR der ÖPNV-Verkehr zum Erliegen, auch die Schülerbeförderung ist betroffen. Es gibt jedoch vereinzelte Notfahrpläne für die Insel Rügen, Ribnitz und Stralsund.

In diesen Regionen fährt der Nahverkehr

Der Nahverkehr in Schwerin und Neubrandenburg ist von dem Streik nicht betroffen. In Schwerin gab es im vergangenen Jahr eine Tarifeinigung und in Neubrandenburg gilt ein anderer Tarifvertrag für die Beschäftigten.

Ministerium: Unterricht in MV findet statt

Das Bildungsministerium hat darauf hingewiesen, dass der Unterricht in Mecklenburg-Vorpommern trotz des Streiks stattfinden wird. Die Schulen können entscheiden, ob sie Präsenz- oder Digitalunterricht anbieten. Bis zur Klasse 6 wird in jedem Fall Unterricht oder eine Betreuung angeboten. Minderjährige Schüler können von der Schule entschuldigt werden, wenn die Erziehungsberechtigten sie schriftlich abmelden. Volljährige Schüler können dies selbst tun.

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Landeselternrat MV kritisiert Streik-Termin

Der Landeselternrat kritisiert den Termin des Streiks und sagt, dass die Tarifparteien das Grundrecht auf Streik auch während der Winterferien hätten wahrnehmen können, ohne für Schulausfall zu sorgen. Auch die Schülerbeförderung sei ein gesetzlich verbrieftes Grundrecht. Mit dem Streik am Freitag käme ein weiterer verlorener Schultag für 200.000 Schüler hinzu.

Forderung: Mehr Urlaub, kürzere Schichten, Mindestruhezeiten

Die Gewerkschaft ver.di fordert für einen neuen Manteltarifvertrag im Nordosten unter anderem sieben Tage mehr Urlaub, eine Begrenzung der Schichtlänge auf maximal zehn Stunden und Mindestruhezeiten von zwölf Stunden. Die Verhandlungen mit dem Kommunalen Arbeitgeberverband sollen am 4. März fortgesetzt werden.

Streiks im Nahverkehr: Tarifgespräche in MV abgesagt

Nachdem ver.di Streiks für die kommende Woche angekündigt hatte, wurden die Tarifgespräche der Arbeitgeber abgesagt.