Warnstreik im Nahverkehr geht in SH noch bis Sonntag weiter

Der Warnstreik im ÖPNV in Schleswig-Holstein soll erst am frühen Sonntagmorgen enden. In Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg dagegen fahren Busse und Bahnen nach eintägigem Ausstand bereits seit heute früh wieder.

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Warnstreik im Nahverkehr in Schleswig-Holstein

Der Warnstreik im ÖPNV in Schleswig-Holstein soll erst am frühen Sonntagmorgen enden. In Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg dagegen fahren Busse und Bahnen nach eintägigem Ausstand bereits seit heute früh wieder.

U-Bahnen und Busse in Hamburg fahren wieder. Heute früh um 4 Uhr ist der Warnstreik beendet worden, wie NDR 90,3 berichtete. Laut Hochbahn soll ab spätestens 9 Uhr alles wieder nach Fahrplan laufen. Auch in Mecklenburg-Vorpommern fahren seit dem frühen Morgen die Busse und Bahnen der Rostocker Straßenbahn AG sowie die Linien von REBUS wieder laut Fahrplan. In Niedersachsen wurde der Warnstreik ebenfalls wie geplant zum Betriebsende in der Nacht beendet.

Warnstreik im Busverkehr in Schleswig-Holstein

In Schleswig-Holstein wird der Nahverkehr noch bis Sonntag bestreikt. Landesweit sind deshalb bis Sonntag nur wenige Busse unterwegs.

Betroffen sind sowohl Strecken, die vom öffentlichen Omnibusverkehr (TV-N) bedient werden, wie die Kieler Verkehrsgesellschaft (KVG), die Stadtwerke mobil in Lübeck, der Stadtverkehr in Neumünster und AktivBus in Flensburg, sowie private Unternehmen in ganz Schleswig-Holstein. Ver.di-Verhandlungsführer Sascha Bähring ging am Freitag davon aus, dass 99 Prozent aller Busse im Depot geblieben seien. Die Arbeitgeber hielten diese Zahl für zu hoch gegriffen.

Weitere Auswirkungen des Warnstreiks

Am Freitag ging seit den frühen Morgenstunden in weiten Teilen von Norddeutschland bei Bussen und Bahnen nichts mehr. Im Tarifstreit um höhere Gehälter, mehr Urlaubstage und Anpassungen bei Schichtzulagen hatte die Gewerkschaft ver.di in allen Bundesländern - außer in Bayern - zum Warnstreik im Nahverkehr aufgerufen: In der Regel von Betriebsbeginn um 3 Uhr bis heute früh um 3 Uhr.

Nach dem Warnstreik der Luftsicherheitskräfte und dem Ausfall aller Abflüge am Donnerstag hatte am Freitagmorgen auch am Hamburger Flughafen ein weiterer Warnstreik begonnen. Ver.di hatte die Bodenverkehrsdienstleister aufgerufen, von 3 Uhr bis Mitternacht ihre Arbeit niederzulegen. Vor der Sicherheitskontrolle bildeten sich längere Schlangen. Der Flugbetrieb lief aber regulär, wie eine Flughafen-Sprecherin mitteilte. Nur wenige Abflüge und Ankünfte wurden gestrichen.

In Niedersachsen legten die Beschäftigten der Braunschweiger Verkehrsgesellschaft, der Göttinger Verkehrsbetriebe, von Osnabus und SWO-Mobil in Osnabrück, Stadtbus Goslar, Üstra Hannover sowie der Wolfsburger Verkehrsgesellschaft ihre Arbeit nieder. Auch die Arbeitnehmer der Bremer Straßenbahn AG traten in den Ausstand. Ver.di sprach am Freitagnachmittag von rund 2.500 Beschäftigten aus Niedersachsen und 1.200 in Bremen, die bei den Streiks, Demonstrationen und Kundgebungen dabei waren.