Warnstreiks im Norden: Auch Flughafen Hannover streicht Flüge

Flugreisende und ÖPNV-Nutzende in Norddeutschland müssen sich zum Ende der Woche auf erhebliche Einschränkungen einstellen.

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Warnstreiks im Luftverkehr

Flugreisende und ÖPNV-Nutzende in Norddeutschland müssen sich zum Ende der Woche auf erhebliche Einschränkungen einstellen. Für morgen hat ver.di zu Warnstreiks an Flughäfen aufgerufen, für Freitag im öffentlichen Nahverkehr.

Betroffen von den Arbeitsniederlegungen von Mitarbeitenden bei der Luftsicherheit seien die Flughäfen Hamburg, Bremen, Hannover, Berlin, Köln, Düsseldorf, Leipzig, Dresden, Erfurt, Frankfurt/Main und Stuttgart, teilte die Gewerkschaft ver.di am Dienstagnachmittag mit.

Flughafen Hannover betroffen

Der Ausstand soll am frühen Donnerstagmorgen beginnen und bis Mitternacht dauern. In dieser Zeit können keine Mitarbeitenden, Reisenden oder Waren kontrolliert werden, die in den Sicherheitsbereich müssen. Damit dürfte der Luftverkehr in weiten Teilen Deutschlands lahmgelegt werden.

Heute teilte der Flughafen Hannover mit, dass am Donnerstag alle geplanten 35 Starts ausfallen. Auch bei den Ankünften seien Flug-Streichungen zu erwarten. Zwar wird bei der Ankunft von Passagieren kein Sicherheitspersonal benötigt. Für die Airlines lohnt es sich aber nicht, wenn eine Maschine ohne Fluggäste wieder abheben muss. Deshalb erarbeiten die Airlines aktuell Notfallpläne. Der Flughafen Hannover bittet Reisende, sich direkt an die jeweilige Airline oder den Reiseveranstalter zu wenden.

Der Hamburg Airport hat nach eigenen Angaben alle 126 geplanten Abflüge am Donnerstag gestrichen. Betroffen sind laut Flughafen etwa 15.000 Fluggäste.

Forderungen der Gewerkschaft

Die Gewerkschaft fordert unter anderem mehr Gehalt für die Beschäftigten. Bisher gab es in drei Verhandlungsrunden keine Einigung. Weitere Gespräche sind für die kommende Woche geplant. Ver.di verhandelt bundesweit für etwa 25.000 Branchenbeschäftigte mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS). 'Unser Ziel ist es, den Kaufkraftverlust der Beschäftigten nachhaltig auszugleichen', erklärte ver.di-Verhandlungsführer Wolfgang Pieper. 'Die Arbeit der Luftsicherheitskräfte muss finanziell attraktiv bleiben, damit die dringend benötigten Fachkräfte gewonnen und gehalten werden können.'

Nur einen Tag später - am Freitag - hat ver.di zu Warnstreiks im ÖPNV aufgerufen. Es werde in allen Bundesländern außer Bayern gestreikt, kündigte die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Christine Behle bereits am Montag an. Wie lange die Aktionen in den einzelnen Bundesländern dauern sollen, ist noch nicht ganz klar.