Der Kongress will, dass Technologieunternehmen für KI-Trainingsdaten bezahlen

Abgeordnete fordern von OpenAI und anderen Technologieunternehmen, Lizenzen für Nachrichtenartikel und Daten zu bezahlen, die zur Schulung von KI-Algorithmen verwendet werden.

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Wachsender Konsens im Kongress

Die Frage, ob KI-Unternehmen für die Trainingsdaten bezahlen sollten, die sie in ihren generativen KI-Systemen verwenden, ist in Silicon Valley ein kontroverses Thema. In Washington, DC, stimmten jedoch bei einer Anhörung des Senats zum Einfluss von KI auf den Journalismus sowohl Demokraten als auch Republikaner darin überein, dass Technologieriesen wie OpenAI Medienunternehmen für die Verwendung ihrer Arbeit entschädigen sollten.

Der demokratische Senator Richard Blumenthal, Vorsitzender des Unter-Ausschusses für Datenschutz, Technologie und Recht, erklärte: "Es ist nicht nur moralisch richtig, es ist auch gesetzlich vorgeschrieben." Der republikanische Senator Josh Hawley äußerte ebenfalls Unterstützung und betonte die Notwendigkeit, Technologieunternehmen daran zu hindern, wertvolle Daten ohne Entschädigung frei zu verwenden.

Unterstützung der Medienindustrie für Lizenzen

Während der Anhörung sprachen sich führende Vertreter der Medienindustrie für die Lizenzierung von Nachrichtenartikeln und Daten für KI-Projekte aus. Der CEO des National Association of Broadcasters, der CEO der News Media Alliance und der CEO von Condé Nast hoben alle die negativen Auswirkungen hervor, wenn KI-Unternehmen ihren Inhalt ohne Entschädigung verwenden. Sie argumentierten, dass solche Handlungen die Qualität des Inhalts beeinträchtigen und gegen das Urheberrecht verstoßen.

Roger Lynch, CEO von Condé Nast, forderte die Gesetzgeber auf, klarzustellen, dass die Verwendung von journalistischem Inhalt ohne angemessene Lizenzvereinbarungen nicht unter die faire Nutzung fällt. Die Führer der Medienbranche betonten die Notwendigkeit von Lizenzvereinbarungen, um einen fairen Markt zu gewährleisten.

Unstimmigkeiten und potenzielle Auswirkungen

Während es unter Gesetzgebern und Insidern der Medienbranche bei der Anhörung Einigkeit gab, sind nicht alle davon überzeugt, dass eine verpflichtende Lizenzierung die beste Lösung ist. Einige argumentieren, dass die praktische Durchführbarkeit und wirtschaftliche Belastung der Lizenzierung aller Trainingsdaten unrealistisch ist.

Sarah Kreps, Leiterin des Tech Policy Institute an der Cornell University, äußerte Bedenken hinsichtlich der Durchführbarkeit von Lizenzanforderungen und deren potenzieller Begünstigung großer Technologieunternehmen gegenüber Start-ups. Der Professor für Computational Journalismus an der Northwestern University, Nick Diakopoulos, äußerte ebenfalls Skepsis gegenüber einem verpflichtenden Lizenzregime.

Es werden Gesetze diskutiert, um die Lizenzierung von Daten zu regeln, darunter Gesetzentwürfe, die Nachrichtenagenturen ermächtigen, Lizenzvereinbarungen auszuhandeln, sowie ein parteiübergreifender Rahmen, der ein Lizenzregime vorsieht, das von einer unabhängigen Behörde überwacht wird. Der genaue Ansatz und das Ergebnis stehen noch nicht fest.