FC Bayern: Thomas Tuchel reagiert auf Sané-Ausraster

Thomas Tuchel, der Trainer des FC Bayern, reagiert gereizt auf eine Frage nach dem Ausraster von Leroy Sané.

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Thomas Tuchel reagiert gereizt auf Frage

Eine wirkliche Lösung hatte Thomas Tuchel nicht parat. Die Trainingsleistungen der Stars des FC Bayern seien gut, doch schon die komplette Saison haben die Münchner immer wieder Probleme, das auch auf den Platz zu bringen – wie bei der 0:1-Heimniederlage gegen Werder Bremen am Sonntagnachmittag.

"In der ersten Halbzeit waren wir extrem statisch und haben uns nicht bewegt, extrem viele Bälle verloren und sind im Zweikampfverhalten schlampig gewesen", erklärte der Bayern-Coach im Anschluss bei Dazn.

Um dann nochmal richtig gegen sein Team nachzulegen: "Wir haben heute gespielt, als hätten wir zehn Punkte Vorsprung und am Dienstag ein Champions-League-Spiel." Die Realität sieht anders aus. Sieben Punkte Rückstand auf Tabellenführer Leverkusen und am Mittwoch das Nachholspiel gegen Union Berlin. Ein überzeugender Heimsieg ist Pflicht.

Tuchel verteidigt Sané-Aussetzer

Wie unzufrieden er mit seinem Team war, zeigte auch sein Dreifach-Wechsel in der 64. Minute als er Leon Goretzka, Mathys Tel und Thomas Müller für Joshua Kimmich, Raphaël Guerreiro und Alphonso Davies brachte.

Da die Münchner kaum gefährlich wurden, folgte mit dem Wechsel auch eine Systemumstellung. Und diese sorgte bei Leroy Sané für wenig Freude.

Nachdem Thomas Müller ihm erklärt hatte, dass er nun auf der Seite als Schienenspieler mit mehr Defensivaufgaben agieren soll, sah man den Bayern-Star mit dem Kopf schütteln und etwas vor sich her sagen.

Tuchel blickt kurz nachdenklich nach unten

Dazn-Experte Michael Ballack kritisiert Sané für sein Verhalten deutlich. "Das kann er sich sparen. Wenn der Trainer das so umstellt, muss er das annehmen. Das wirkt sich auf die Mannschaft aus." Wenn er den nächsten Schritt in seiner Entwicklung machen wolle, müsse er solche Situationen annehmen.

Thomas Tuchel wollte der Szene nicht zu viel Bedeutung beimessen. "Das hänge ich nicht zu hoch", sagte er bei Dazn und verteidige den 28-Jährigen. "Ich weiß, dass er immer ein, zwei Minuten braucht, um Sachen zu verdauen, die ihm nicht 100-prozentig schmecken." Es sei kein "großes Drama" und die gesamte Mannschaft hätte "nicht viel positive Energie" gehabt.

"Wir sollten uns nicht an den zehn Sekunden aufhängen, wo Leroy seinen Unmut äußert. Er war frustriert, weil er das anders spielen wollte."