Frankreich stoppt monatliches Elektroauto-Leasing von 100 € nach großer Nachfrage
Die französische Regierung hat ein Elektroauto-Leasingprogramm nach nur sechs Wochen ausgesetzt, da die Nachfrage stark angestiegen ist und die erforderliche Anzahl an Fahrzeugen mehr als verdoppelt wurde.
Programm aufgrund hoher Nachfrage ausgesetzt
Die französische Regierung hat vorübergehend ihr Elektroauto-Leasingprogramm aufgrund überwältigender Nachfrage eingestellt. Die Initiative, die im Dezember gestartet wurde, hatte zum Ziel, einkommensschwache Haushalte mit erschwinglichen Elektrofahrzeugen auszustatten und die CO2-Emissionen zu reduzieren.
Ursprünglich plante das Programm, 25.000 in Europa hergestellte Elektroautos für 100 € pro Monat zur Verfügung zu stellen. Die Anzahl der benötigten Fahrzeuge verdoppelte sich jedoch, nachdem bis Ende Januar über 90.000 Anträge eingegangen waren.
Die Regierung hat angekündigt, dass das Programm im nächsten Jahr wieder gestartet wird, um der hohen Nachfrage gerecht zu werden. Laut einem Berater von Präsident Emmanuel Macron ist das Programm ein Erfolg und spiegelt das Engagement Frankreichs für Umweltpolitik wider.
Bedingungen und Vorteile des Leasingprogramms
Das Elektroauto-Leasingprogramm richtete sich an Bewerber, die aufgrund höherer Kosten im Vergleich zu Benzin- oder Dieselautos zögerten, ein Elektroauto zu kaufen. Das bedürftigkeitsgeprüfte Leasingprogramm bot Fahrzeuge im Wert von bis zu 47.000 € zu einem monatlichen Preis von 100-150 € an.
Um berechtigt zu sein, mussten Bewerber über 18 Jahre alt sein, in Frankreich leben, mindestens 15 km von ihrem Arbeitsplatz entfernt wohnen und mehr als 8.000 km pro Jahr aus beruflichen Gründen fahren. Darüber hinaus durfte das steuerpflichtige Haushaltseinkommen pro Person nicht mehr als 15.400 € betragen.
Der Leasingvertrag hatte eine Laufzeit von drei Jahren, mit der Option zur Verlängerung und zum Kauf des Fahrzeugs. Alle Fahrzeuge mussten in Frankreich oder einem anderen europäischen Land hergestellt worden sein. Die Regierung gewährte Zuschüsse von bis zu 13.000 € pro Fahrzeug.
Herausforderungen und zukünftige Pläne
Weniger als sechs Wochen nach dem Start hat das Programm sein ursprüngliches Ziel übertroffen, was zur Aussetzung führte. Der Industrie- und Energieminister Roland Lescure führte dies auf eine begrenzte Anzahl von in Frankreich hergestellten Elektrofahrzeugen zurück und forderte die Automobilhersteller auf, die Produktion zu beschleunigen.
Die französische Regierung plant, Ende dieses Jahres Einzelheiten zum Programm von 2025 zu veröffentlichen. Ein Sprecher des Ministers für ökologischen Wandel erklärte, dass 2025 eine neue Welle von Bestellungen implementiert werde, um das Angebot zu erhöhen. Es ist jedoch noch unklar, ob die Bedingungen überarbeitet oder gleich bleiben werden.
Die Regierung strebt einen Kompromiss an, indem sie erschwingliche Elektrofahrzeuge für einkommensschwache Haushalte bereitstellt und gleichzeitig die Produktion französischer Fahrzeuge fördert. Man erkennt die Notwendigkeit der französischen Hersteller an, ihre Produktionskapazitäten zu erhöhen, um mit der steigenden Nachfrage Schritt zu halten.