Frauen-Bundesliga: Nürnberg kritisiert Schiedsrichterinnen, DFB "befremdet"

Aufsteiger 1. FC Nürnberg hat die Leistungen der Schiedsrichterinnen in der Frauen-Bundesliga kritisiert und die Öffnung für männliche Unparteiische gefordert. Der DFB reagierte pikiert.

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Nürnberg kritisiert Schiedsrichterinnen

Der 1. FC Nürnberg, der als Aufsteiger in der Frauen-Bundesliga spielt, hat die Leistungen der Schiedsrichterinnen öffentlich kritisiert.

Der sportliche Leiter des Vereins, Osman Cankaya, bezeichnete die Situation als 'alarmierend' und prangerte 'qualitative Missstände und strukturelle Defizite' beim DFB an.

Cankaya forderte eine Öffnung für männliche Unparteiische, um die Qualität und Kompetenz der Schiedsrichter in der Liga zu verbessern.

Kritische Stimmen aus anderen Vereinen

Auch aus anderen Vereinen der Frauen-Bundesliga werden kritische Stimmen laut.

Bianca Rech, Abteilungsleiterin beim Meister Bayern München, fragte, warum die Tore für männliche Schiedsrichter nicht geöffnet werden.

Ralf Kellermann, sportlicher Leiter beim Pokalsieger VfL Wolfsburg, betonte, dass Deutschland die einzige Top-Nation in Europa ist, die keine männlichen Schiedsrichter für die Frauen-Bundesliga einsetzt.

DFB reagiert befremdet

Der DFB reagierte befremdet auf die Kritik und die Forderungen nach männlichen Schiedsrichtern in der Frauen-Bundesliga.

DFB-Vizepräsident Ronny Zimmermann betonte, dass die Leistung einer Person nicht vom Geschlecht abhängt und Männer nicht automatisch die besseren Unparteiischen sind.

DFB-Vizepräsidentin Sabine Mammitzsch forderte einen gemeinsamen Austausch mit den Vereinen und kündigte an, die Strukturen im Schiedsrichterwesen zu überarbeiten.