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Beweislast bei Straftaten
Ein blödes Beispiel, aber wenn jemand behauptet, dass du deine Freundin betrogen hast, wie kannst du das beweisen?
Selbst wenn du jeden Tag für mehrere Stunden alleine bist, können Zweifel aufkommen.
Du kannst ihr Zugang zu deinem Handy und deinen sozialen Medien geben, sie kann jede Frau/Mann, die du kennst, fragen, aber du wirst niemals die Möglichkeit haben, ihr zweifelsfrei zu beweisen, dass du unschuldig bist.
Das gleiche Problem hat der 1. FC Köln. Sie können zwar jeglichen Schriftverkehr offenlegen, aber es gab auch persönliche Gespräche.
Gerechtigkeit und Beweislast
Die Frage ist, was sinnvoller ist: Ein Team zu verurteilen, obwohl es unschuldig ist, oder zehn Teams nicht zu verurteilen, weil die Schuld nicht eindeutig nachgewiesen werden kann.
Im Rechtssystem wird in der Regel davon ausgegangen, dass der Angeklagte unschuldig ist, bis seine Schuld zweifelsfrei bewiesen ist.
Das Gericht wendet Logik an, wenn es keine eindeutigen Beweise gibt. In diesem Fall wurden folgende Punkte geprüft: Wurde der Vertrag des Spielers aufgrund von Vertragsverletzung rechtmäßig gekündigt? Hat Köln den Spieler unter Vertrag genommen? War das rechtens? Gab es eine Einigung zwischen den Vereinen?
Das Gericht ist zu dem Schluss gekommen, dass der 1. FC Köln sich wahrscheinlich beteiligt hat, da die Handlungen der Parteien darauf hindeuten. Dies ist jedoch keine Strafsache, sondern ein Vertragsbruch. Der Spieler durfte nicht verpflichtet werden, da er bereits einen anderen Vertrag hatte.
Strafmaß und Zukunftsaussichten
Das Strafmaß ist für den Verein natürlich extrem hart, aber es ist in den Statuten wohl vorgesehen.
Meiner Meinung nach sollte der 1. FC Köln ein Gnadengesuch stellen, um die Sperre zumindest zu verkürzen, da sie existenzbedrohend ist.
Es wirft jedoch auch Fragen auf, dass Köln nicht gegen den Spieler vorgeht, wenn er unwissentlich und unter Vortäuschung falscher Tatsachen Schaden anrichtet.
Es wäre sinnvoll, das Vertrauensverhältnis durch eine fristlose Entlassung zu beenden. Ich habe jedoch nichts in diese Richtung vernommen.