Gustav Klimt-Porträt nach fast 100 Jahren gefunden

Ein Gemälde des österreichischen Künstlers Gustav Klimt, das seit fast 100 Jahren als verloren galt, wurde in Wien entdeckt.

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Porträt von Fraulein Lieser

Ein lange verlorenes Gemälde des österreichischen Künstlers Gustav Klimt wurde in Wien gefunden, nachdem es fast ein Jahrhundert lang als verloren galt. Das Porträt mit dem Titel 'Porträt von Fraulein Lieser' gehörte einst einer jüdischen Familie in Österreich. Es wurde zuletzt 1925 in der Öffentlichkeit gesehen und sein Schicksal blieb danach unbekannt. Die aktuellen Besitzer des Gemäldes, die es seit den 1960er Jahren in ihrem Besitz haben, schätzen seinen Wert auf über 54 Millionen Dollar.

Die Wiederentdeckung des Gemäldes wurde vom Auktionshaus im Kinsky als Sensation gefeiert. Sie erklärten, dass ein Gemälde von solcher Seltenheit, künstlerischer Bedeutung und Wert seit Jahrzehnten nicht mehr auf dem Kunstmarkt in Mitteleuropa erhältlich war. Das Porträt wird am 24. April versteigert, gemäß den Washingtoner Prinzipien, einer internationalen Vereinbarung zur Rückgabe von von den Nazis geraubter Kunst an ihre rechtmäßigen Nachkommen. Das Auktionshaus wird das Gemälde vor der Auktion an verschiedenen internationalen Standorten präsentieren, darunter Großbritannien, die Schweiz, Deutschland und Hongkong.

Die Familie Lieser, wohlhabende jüdische Industrielle in Wien, besaß früher das Porträt. Bisher gibt es keine Hinweise darauf, dass das Gemälde während des Zweiten Weltkriegs geraubt oder gestohlen wurde. Ernst Ploil, Geschäftsführer des Auktionshauses Kinsky, enthüllte, dass das Gemälde in allen Katalogen als verloren beschrieben wurde. Die Wiederentdeckung des Gemäldes war unerwartet, da man annahm, dass es während des Krieges zerstört oder für immer verloren gegangen war. Das Auktionshaus hat aktiv Nachforschungen zur Familie Lieser angestellt und potenzielle Vertreter für Restitutionsverfahren kontaktiert.

Klimts Kunst und hohe Auktionspreise

Gustav Klimts Kunstwerke haben in der Vergangenheit beachtliche Preise bei Auktionen erzielt, was ihren immensen Wert und ihre künstlerische Bedeutung widerspiegelt. Im Juni wurde sein Werk 'Dame mit Fächer' für 85,3 Millionen Pfund verkauft und stellte damit einen neuen Rekord als das teuerste jemals in Europa versteigerte Kunstwerk auf. Die Entdeckung des 'Porträts von Fraulein Lieser' trägt zum Vermächtnis von Klimt bei und wird zweifellos beträchtliche Aufmerksamkeit von Kunstliebhabern und Enthusiasten auf sich ziehen.

Die hohen Preisvorstellungen für das kürzlich gefundene Porträt zeigen die anhaltende Beliebtheit und Anziehungskraft von Klimts Werk. Der Kunstmarkt in Mitteleuropa hat seit Jahrzehnten kein Gemälde von solcher Seltenheit und Wert gesehen, was diese Wiederentdeckung für Kunstenthusiasten und Sammler bedeutend macht. Die bevorstehende Auktion am 24. April bietet Kunstliebhabern die Möglichkeit, ein Meisterwerk zu erwerben, das fast ein Jahrhundert lang der Öffentlichkeit verborgen war.

Bemühungen um Restitution und internationale Ausstellungen

Die Versteigerung des 'Porträts von Fraulein Lieser' wird den Washingtoner Prinzipien entsprechen, einer internationalen Vereinbarung, die darauf abzielt, von den Nazis geraubte Kunst an die rechtmäßigen Nachkommen ihrer ursprünglichen Besitzer zurückzugeben. Diese Verpflichtung zur Restitution spiegelt die Bemühungen wider, historische Ungerechtigkeiten zu beheben und die Rückgabe von unrechtmäßig im Zweiten Weltkrieg erlangter Kunst zu erleichtern.

Vor der Auktion plant das Auktionshaus im Kinsky, das Gemälde an verschiedenen internationalen Standorten, darunter Großbritannien, die Schweiz, Deutschland und Hongkong, zu präsentieren. Diese internationale Ausstellung soll ein breites Interesse und Bewusstsein für das wiedergefundene Porträt erzeugen. Kunstenthusiasten und potenzielle Käufer aus aller Welt haben die Möglichkeit, die Schönheit und historische Bedeutung von Klimts Meisterwerk zu schätzen, bevor es am 24. April unter den Hammer kommt.