Kleinste formale Porträts von Rembrandt wiederentdeckt

Die kleinste formale Porträts von Rembrandt wurden wiederentdeckt und im Rijksmuseum in Amsterdam ausgestellt.

ADVERTISEMENT

Jan und Jaapgen Porträts enthüllt

Kleine ovale Porträts von Jan und Jaapgen, einem wohlhabenden Schieferbedecker und Klempner aus Leiden, sind nach fast 200 Jahren wieder aufgetaucht. Die Gemälde, im Wert von 14,2 Millionen US-Dollar, wurden als Teil von Rembrandts Werk anerkannt und befinden sich nun als Dauerleihgabe im Rijksmuseum in Amsterdam. Ursprünglich gehörten sie einer privaten Familie.

Jonathan Bikker, der Kurator für niederländische Gemälde des 17. Jahrhunderts im Museum, drückte seine Begeisterung aus und sagte: 'Völlig unbekannte Werke kommen fast nie vor. Wir wollten sie unbedingt zeigen können.'

Zuschreibung durch Forschung bestätigt

Nach umfangreichen Untersuchungen hat das Rijksmuseum die Zuschreibung der Porträts an Rembrandt formell bestätigt. Verschiedene Tests, darunter Röntgenuntersuchungen, Infrarotfotografie, Reflektografie, makro-röntgenfluoreszenz, Stereomikroskopie und Farbmusteranalyse, lieferten überzeugende Beweise.

Bikker erklärte, dass Stil, Farbe und Änderungen der Porträts mit Rembrandts Hand übereinstimmten. Das Vorhandensein von 'pentimenti' und kleinen Veränderungen während des Malprozesses waren ein Hinweis auf die Arbeit von Rembrandt und nicht auf die eines Kopisten.

Verbindung zur Familie von Rembrandt

Die Familie Van der Pluym, der die Porträts gehörten, hatte eine enge Beziehung zur Familie von Rembrandt. Sammler Henry Holterman, der die Gemälde erworben hat, hat sie dem Rijksmuseum als Anerkennung für ihre Forschungsarbeit ausgeliehen.

Taco Dibbits, der Direktor des Rijksmuseums, zeigte sich begeistert von der Leihgabe und sagte: 'Jan und Jaapgen werden die Besucher näher an den Familienkreis von Rembrandt heranbringen. Es ist wunderbar, dass die Gemälde dem Rijksmuseum anvertraut werden, damit Millionen von Menschen sie genießen können.'