Leben im Miniformat: Wiedergefundene Rembrandt-Porträts im Rijksmuseum ausgestellt

Das Rijksmuseum in Amsterdam präsentiert die kleinsten formellen Porträts, die von Rembrandt gemacht wurden. Diese wurden wiedergefunden und Rembrandt zugeschrieben.

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Wiedergefundene Rembrandt-Porträts

Das Rijksmuseum in Amsterdam hat kürzlich die kleinsten formellen Porträts von Rembrandt ausgestellt, nachdem sie Anfang dieses Jahres wiedergefunden wurden.

Die Porträts, bekannt als "Jan und Jaapgen", zeigen einen wohlhabenden Schieferdecker und Klempner aus Leiden und seine Frau. Sie waren fast zwei Jahrhunderte lang verschwunden, bevor sie als Teil von Rembrandts Werk anerkannt und dem Rijksmuseum langfristig ausgeliehen wurden.

„Es ist atemberaubend“, sagt Jonathan Bikker, Kurator für niederländische Malerei des 17. Jahrhunderts im Museum. „Kaum je tauchen völlig unbekannte Werke auf. Wir wollten unbedingt in der Lage sein, sie zu zeigen.“

Die Geschichte der Porträts

Die Porträts von Jan Willemsz van der Pluym und Jaapgen Caerlsdr sollen Rembrandt im Jahr 1635 als Gefallen für das Paar gemalt haben. Die Darstellungen, die eine Größe von 19,9 cm mal 16,5 cm haben, waren kleinere Versionen von zwei großen Werken, bei denen nach einem Auktionskatalog aus dem Jahr 1977 vermutet wurde, dass sie von Rembrandt stammen.

Umfangreiche Forschung und Analysen, einschließlich Röntgenuntersuchungen, Infrarotfotografie und Farbprobenanalyse, ermöglichten es dem Rijksmuseum, die Porträts offiziell Rembrandt zuzuordnen.

Laut Jonathan Bikker bestätigen der Stil und die spontanen Veränderungen in den Gemälden die Hand von Rembrandt. „Diese Gemälde sind sehr skizzenhaft und spontan, und das ist etwas, das ein Kopist nicht tut“, erklärt er.

Die Verbindung zur Familie Van der Pluym

Die Familie Van der Pluym hatte aufgrund einer Heirat zwischen Dominicus Van der Pluym und Rembrandts Cousine Cornelia Cornelisdr van Suytbroek im Jahr 1624 eine enge Beziehung zur Familie Rembrandts. Die Porträts wurden vom Sammler Henry Holterman erworben, der sie großzügigerweise dem Rijksmuseum zur Verfügung gestellt hat, als Anerkennung für ihre Forschungsarbeit.

Taco Dibbits, der Direktor des Rijksmuseums, äußerte seine Begeisterung über die Porträts und sagte: „Jan und Jaapgen bringen die Besucher der Familie Rembrandt näher. Es ist wunderbar, dass die Gemälde dem Rijksmuseum anvertraut werden, sodass Millionen von Menschen sie genießen können.“