Polizei entschuldigt sich für die Durchsuchung der Schule nach 'Gender Queer: A Memoir'

Die Polizei in Massachusetts entschuldigte sich, nachdem ein Beamter in eine Mittelschule geschickt wurde, um nach einer Kopie von 'Gender Queer: A Memoir' zu suchen. Der Vorfall resultierte aus einer Beschwerde über bedenkliche Illustrationen in dem Buch.

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Entschuldigung für den Vorfall

Die Polizei im Westen von Massachusetts entschuldigte sich für einen kürzlichen Vorfall, bei dem ein Beamter zur W.E.B. Dubois Regional Middle School geschickt wurde, um nach dem Buch 'Gender Queer: A Memoir' zu suchen, nachdem eine Beschwerde eingegangen war.

Der Beamte, der in Zivilkleidung war, betrat am Ende des Schultages ein Klassenzimmer und sprach mit einem Lehrer. Ihnen wurde jedoch mitgeteilt, dass das betreffende Buch nicht vorhanden sei. Polizeichef Paul Storti entschuldigte sich bei allen, die negativ betroffen waren.

Die Beteiligung der Polizei wurde durch eine am 8. Dezember eingegangene Beschwerde über bedenkliche Illustrationen in einem Buch ausgelöst, das ein Lehrer den Schülern an der Mittelschule gegeben hatte. Das Buch wurde später als 'Gender Queer: A Memoir' von Maia Kobabe identifiziert.

Antwort des Autors und Hintergrund des Buches

Maia Kobabe, die Autorin von 'Gender Queer: A Memoir', reagierte auf Kritiker, indem sie sie dazu ermutigte, das gesamte Buch zu lesen, bevor sie ein Urteil fällen. Kobabe betonte die Bedeutung, sich nicht nur auf Clips in sozialen Medien zu verlassen.

Das Memoir erforscht die Reise der Autorin in Bezug auf Geschlechtsidentität und ist mit Verboten und Herausforderungen in Schulbibliotheken konfrontiert. Es beleuchtet nicht-binäre Erfahrungen und ist deshalb für einige kontrovers.

Dieser Vorfall verdeutlicht die anhaltende Debatte über Buchverbote, insbesondere solche, die LGBTQ+-Personen schaden. Aktivisten argumentieren für die Bedeutung inklusiver Bibliotheken und Bildungsmaterialien.

Laufende Diskussionen und Reflexionen

Die Polizeiabteilung von Great Barrington erklärte, dass dies das erste Mal war, dass sie eine solche Beschwerde erhalten hätten. Sie bekundeten ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit Schulen und zur Klärung ihrer Absichten.

Nach Gesprächen zwischen der Polizeiabteilung, dem Bezirksstaatsanwalt von Berkshire County und Schulbeamten wurde beschlossen, dass die Angelegenheit vom Schulbezirk bearbeitet werden sollte. Superintendent Peter Dillon und School Committee Chair Stephen Bannon entschuldigten sich dafür, wie der Vorfall gehandhabt wurde, und äußerten den Wunsch, die Richtlinien zu verbessern und alle Schüler zu unterstützen.

Der Vorfall stieß auf Kritik von Bürgerrechtsaktivisten wie Ruth Bourquin, die die eskalierenden Versuche, Bücher von und über marginalisierte Gemeinschaften zu verbieten, verurteilte. Der Schulbezirk plant, den Vorfall in verschiedenen Sitzungen zu behandeln, um den Dialog und das Verständnis zu fördern.