Tana Frenchs düsterer und fesselnder neuer Thriller

Eine Rezension zu Tana Frenchs neuem Thriller 'The Hunter', der im Westen Irlands spielt.

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Die Handlung von 'The Hunter'

In 'The Hunter', dem neuesten Roman von Tana French, werden die Leser zurück in das abgelegene Dorf Ardnakelty im Westen Irlands versetzt. Dieses Buch ist eine Fortsetzung von Frenchs Roman 'The Searcher' aus dem Jahr 2020 und erzählt die Geschichte von Cal Hooper, einem ehemaligen Polizisten aus Chicago, der nach Ruhe in dieser kleinen Gemeinde sucht.

Jedoch wird Cals Ruhe gestört, als ihn Trey Reddy, ein rebellischer Außenseiter im präpubertären Alter, um Hilfe bei der Suche nach ihrem verschwundenen Bruder bittet. Während Cal immer tiefer in das Geheimnis eintaucht, entdeckt er, dass Ardnakelty eine eingeschworene Gemeinschaft mit ihren eigenen Regeln und Codes ist.

Charakterentwicklung und Themen

In 'The Hunter' lebt Cal Hooper bereits seit zwei Jahren in Ardnakelty. Obwohl er eine Romanze mit einer Einheimischen namens Lena gefunden hat und eine väterliche Beziehung zu Trey aufgebaut hat, ist sein Leben alles andere als idyllisch. Treys Vater Johnny taucht im Dorf wieder auf und bringt Schnellreichwerdepläne und den Wunsch, sich mit seinen Wurzeln zu verbinden, mit.

Der Roman erkundet Themen wie Rebellion, familiäre Dynamik und den Kampf um die eigene Zukunft an einem Ort, an dem Fatalismus und die Auswirkungen des Klimawandels allgegenwärtig sind. Frenchs Darstellung des Dorflebens ist gleichermaßen charmant und beklemmend und zeigt die Kämpfe und Geheimnisse, die unter der Oberfläche verborgen sind.

Stärken und Schwächen

Eine der Stärken von 'The Hunter' liegt in Tana Frenchs außergewöhnlichem Dialog und ihrer Fähigkeit, nahtlos zwischen amerikanischem und irischem Jargon zu wechseln. Der Roman überzeugt außerdem darin, den Schnittpunkt zwischen Außenseiter- und Einheimischenperspektiven einzufangen.

Jedoch könnten einige Leser das Erzähltempo der Geschichte manchmal als langsam empfinden. Zusätzlich fühlt sich die Hauptfigur Cal an einigen Stellen weniger entwickelt an im Vergleich zu anderen Charakteren. Dennoch kommt Frenchs Talent, komplexe und rätselhafte Figuren zu erschaffen, voll zum Ausdruck und macht 'The Hunter' zu einer fesselnden Lektüre.