Rote Karte, Traumtor, Comeback: Hertha mit spektakulärer Revanche gegen Magdeburg - die Audio-Highlights

Ende einer Mini-Krise: In der 2. Fußball-Bundesliga lag Hertha BSC am Freitagabend (16.02.24) gegen den 1. FC Magdeburg zurück und gewann doch mit 3:2 (2:1). Entscheidend war ein Traumtor. Gegen die Investorenpläne der DFL wurde auch in Berlin protestiert - mit kuriosen Folgen.

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Doppelpack Reese - Hertha dreht Spiel gegen Magdeburg

Magdeburgs Baris Atik hatte in der 22. Minute die Führung erzielt, ehe Herthas Fabian Reese (33.) und Palko Dardai (39.) für eine Berliner Pausenführung sorgten. Zu Beginn der zweiten Hälfte glich dann Magdeburgs Tobias Müller (51.) aus. Dann hatte erneut Reese einen großen Auftritt, als er den 3:2 (2:1)-Siegtreffer erzielte (59.).

Herthas Doppelpacker Reese - "Nichts ersetzt Siege"

Der Ausgleich war verdient. Und die Stimmung bei der Hertha wurde auch nicht schlechter, als kurz darauf Magdeburgs Jean Hugonet Berlins Jonjoe Kenny mit einer Grätsche unfair stoppte. Hugonet war letzter Mann, Schiedsrichter Exner entschied auf Notbremse und gab Rot (37.).

Und keine einhundertzwanzig Sekunden später ging Hertha BSC in Führung, als Dardai einen Freistoß aus gut 20 Metern mit dem linken Innenrist über die Mauer zirkelte und genau oben rechts in den Winkel traf.

Herthas Trainer Dardai - "Haben 120 Konter-Möglichkeiten nicht genutzt"

"Wir machen individuelle Böcke. Der Elfmeter und der Platzverweis waren völlig unnötig", sagte Magdeburgs Trainer Christian Titz später der Sportschau.

Auch Hertha-Coach Pal Dardai fand nach der Partie mahnende Worte: "Wir haben heute die 120 Kontermöglichkeiten nicht genutzt. Aber wir sind eben keine Ballbesitzmannschaft, das hat man gesehen - selbst in Überzahl. Da war viel Hektik im Spiel."

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Vorgezogene Halbzeit-Pause: Schiedsrichter Exner - "Alle fanden die Entscheidung gut"

Für den letzten Aufreger der ersten Hälfte sorgten dann nicht die Akteure auf dem Platz, sondern die auf den Tribünen. Es lief die Nachspielzeit, als Magdeburgs Atik einen Eckball vor dem Hertha-Block ausführen wollte. Doch dazu kam es nicht. Aus dem Block flogen Tennisbälle auf das Feld. Auch in Berlin protestierten Zuschauer gegen die Investorenpläne der DFL.

Da die Tennisballwürfe nicht endeten, holte Schiedsrichter Exner die Kapitäne beider Mannschaften zu sich. Anschließend gingen die Spieler zunächst in die Kabine - um nach einer Pause wieder zurückzukehren und die noch ausstehende Nachspielzeit zu spielen. Atik durfte den Eckball doch noch ausführen, doch eine Torchance resultierte daraus nicht.

Kurz darauf war Pause, doch die fiel kürzer aus als gewohnt. Es war eine Halbzeitpause ohne Pause: Weil das Spiel zuvor bereits lange unterbrochen war, tauschten beide Mannschaften nach dem Abpfiff nur die Seiten und spielten direkt weiter.