Störungen in der Organisation
Der türkische Supercup zwischen Meister Galatasaray und Pokalsieger Fenerbahce wurde in Riad kurzfristig abgesagt.
Türkischer Supercup in Riad abgesagt
Eigentlich sollte der türkische Supercup zwischen Meister Galatasaray und Pokalsieger Fenerbahce am Freitagabend (29.12.2023) in Saudi-Arabien stattfinden. Aber das Spiel wurde kurzfristig abgesagt.
Als das Spiel eigentlich längst laufen sollte, aber noch immer kein Fußball gespielt wurde, veröffentlichten Galatasaray und Fenerbahce gemeinsam mit dem türkischen Fußball-Verband (TFF) eine Erklärung. Darin heißt es, der Supercup in Riad sei wegen "Störungen in der Organisation" auf einen "späteren Zeitpunkt" verschoben worden.
Gedanken an Atatürk als Knackpunkt
Zuvor hatten bereits türkische wie ausländische Medien übereinstimmend berichtet, das Spiel werde nicht wie ursprünglich geplant in Riad in Saudi-Arabien stattfinden. Wie unter anderem "NTV Sport", die Nachrichtenagentur "DHA", aber auch der Sender "Sky" und die "Bild" schrieben, wollten Galatasaray und Fenerbahce beim Aufwärmen mit T-Shirts und Bannern an Mustafa Kemal Atatürk und die Gründung der Republik Türkei im Jahr 1923 erinnern.
Das soll Gastgeber Saudi-Arabien nicht gestattet haben. Beide Mannschaften sollen sich deshalb nach übereinstimmenden Medienberichten geweigert haben, den Platz zu betreten.
Atatürk und die türkische Republik
Atatürk gilt als Begründer der Republik Türkei, die am 29. Oktober einhundert Jahre alt wurde. Er modernisierte das Land und verankerte den Laizismus, also die Trennung zwischen Staat und Religion, in der Verfassung.
Erdogan sieht sich als zweiter Atatürk: Er prägt das Land - allerdings mit einem gegensätzlichen Kurs.