Verdacht auf Verstoß gegen 50+1-Regel: 1. FC Köln fordert neue DFL-Abstimmung
Mit dem 1. FC Köln hat ein weiterer Klub aus der Bundesliga eine neue Abstimmung über den Investoreneinstieg bei der DFL gefordert.
1. FC Köln fordert neue Abstimmung
Der 1. FC Köln hat in einem Brief an das DFL-Präsidium eine neue Abstimmung über den Investoreneinstieg gefordert. Laut dem Klub steht der gefasste Beschluss auf einem fragilen Fundament, da möglicherweise ein Verstoß gegen die 50+1-Regel vorliegt. Der 1. FC Köln fordert die Herstellung von Rechtssicherheit und Akzeptanz für die Zusammenarbeit mit einem Investor. Dafür plant der Klub einen förmlichen Antrag an das DFL-Präsidium zu stellen und die Entscheidung an die 36 Klubs der DFL zurückfallen zu lassen.
Einige Klubvertreter haben sich bereits für eine neue Abstimmung ausgesprochen, darunter der Präsident des VfB Stuttgart und Klubs wie Hansa Rostock und der Karlsruher SC. Andererseits gibt es auch Klubs, die eine weitere Abstimmung ablehnen, wie Eintracht Frankfurt und Borussia Dortmund. Die Diskussion um den Investoreneinstieg und die 50+1-Regel hat den deutschen Profifußball in eine Krise gestürzt.
Bundeskartellamt prüft 50+1-Regel
Aufgrund der Situation um die Abstimmung und Hannover 96 will das Bundeskartellamt die 50+1-Regel erneut überprüfen. Der Mutterverein von Hannover 96 erhebt schwere Vorwürfe gegen die DFL und fordert einen personellen und strukturellen Neuanfang bei der Liga. Außerdem hat das Finanzunternehmen Blackstone seine Teilnahme am Bieterverfahren zurückgezogen, während die luxemburgische Gesellschaft CVC als einziger verbliebener Bieter gilt.
Die Diskussion um den Investoreneinstieg und die 50+1-Regel hat zu Protesten in den Stadien und Forderungen nach einer neuen Abstimmung durch die Klubs geführt. Während einige Klubs eine weitere Abstimmung fordern, sehen andere keinen Bedarf dafür. Die Lage im deutschen Profifußball bleibt weiterhin angespannt.
DFL lehnt Neuabstimmung ab
Trotz der Proteste und des Ausstiegs von Blackstone lehnt die DFL weiterhin eine Neuabstimmung ab. Die Grundregel von 50+1 sei laut der DFL kartellrechtsneutral, und es gebe keine Anzeichen für eine Änderung dieser Beurteilung durch das Bundeskartellamt. Die Diskussion um den Investoreneinstieg und die 50+1-Regel hat den deutschen Profifußball in eine Krise gestürzt und wird voraussichtlich noch weiterhin für Debatten sorgen.