Wie ist die Welt so geworden? Acht Bücher, die helfen, die Art und Weise, wie wir heute leben, zu erklären

Ungleichheit und Armut entstanden nicht zufällig, sondern gezielt, und Geschichten von Menschenrechtsverletzungen und Entwicklungsversagen haben tiefgreifende Wurzeln.

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WW Rostow: The Stages of Economic Growth: A Non-Communist Manifesto (1960)

Rostow argumentierte, dass alle Länder durch Offenheit für den Weltmarkt und Investitionen, staatliche Investitionen in Infrastruktur und neue Technologien sowie die Wiederinvestition von Gewinnen in die Industrie reich werden können. Er warnte vor den Komplikationen der Modernisierung und der Gefahr, dass Kommunisten den Prozess kapern könnten.

Allerdings waren Rostows Ideen mehr pro-amerikanische Ideologie als eine umfassende Erklärung der modernen Entwicklungskomplexitäten.

Vandana Shiva: The Violence of the Green Revolution: Third World Agriculture, Ecology and Politics (1991)

Shiva warnt vor den Gefahren einer technologiebasierten Entwicklung von oben nach unten und benutzt Indiens grüne Revolution als Fallstudie. Sie zeigt auf, wie die Strategie der grünen Revolution zu Konflikten, ländlicher Arbeitslosigkeit und Marginalisierung kleiner Bauern geführt hat.

Ihr Buch dient als warnendes Beispiel dagegen, blindes Vertrauen in neue Technologien zu setzen, die Macht zentralisieren und natürliche Ressourcen ausbeuten.

Karl Marx: Capital: A Critique of Political Economy (1867)

Marx untersucht die Entstehung des Kapitalismus durch Landraub, Vertreibung der Bevölkerung und Unterordnung bestimmter Bevölkerungsgruppen. Er erklärt, wie der Kapitalismus extreme Ungleichheiten und die Ausbeutung der Arbeit hervorbringt.

Marx' Kritik stellt die Vorstellung in Frage, dass der Kapitalismus ein natürlicher Auswuchs der menschlichen Natur ist, und betont die Rolle historischer Ungerechtigkeiten bei der Schaffung einer grob ungleichen Welt.

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Sylvia Federici: Caliban and the Witch: Women, the Body and Primitive Accumulation (2004)

Federici erforscht die geschlechtsspezifischen Auswirkungen der primitiven Akkumulation, insbesondere durch die Linse der mittelalterlichen Hexenverfolgung in Europa. Sie zeigt auf, wie die Zerstörung der Solidarität unter bäuerlichen Haushalten und der Aufstieg der modernen Wirtschaftsordnung zu Geschlechterhierarchien und Arbeitsteilung beigetragen haben.

Ihr Buch betont die Notwendigkeit, die historischen und geschlechtsspezifischen Wurzeln heutiger wirtschaftlicher Ungleichheiten anzuerkennen und Frauen in wirtschaftliches Wachstum zu stärken.