Zu wenig Weitsicht
Kemme kritisiert DFB wegen Trainersuche
Fehlende Weitsicht bei der Trainersuche
Die ehemalige Nationalspielerin Tabea Kemme hat dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) vorgeworfen, bei der Suche nach einem neuen Trainer für das Frauen-Nationalteam zu wenig Mut und Weitsicht zu zeigen.
In einer Kolumne für das Nachrichtenportal "t-online" schrieb Kemme, dass der DFB langsam sei und bereits verschlafen habe, sich auf dem internationalen Trainermarkt umzusehen.
Sie betonte die Wichtigkeit, dass der DFB den Mut haben sollte, sich auf jemanden einzulassen, der eine neue, frische Perspektive aus dem Ausland einbringt und diese Entscheidung maßgeblich die Zukunft des Teams beeinflussen wird.
Kritik an alten Kandidaten
Kemme bemängelte, dass der DFB immer wieder auf die gleichen Kandidaten zurückgreife und zu wenig über den Tellerrand schaue.
Sie nannte dabei Emma Hayes aus England, Jonatan Giráldez vom FC Barcelona und Joe Montemurro von Juventus Turin als hochinteressante Personen, die jedoch zum Teil nicht mehr verfügbar seien.
Außerdem kritisierte sie, dass diese Kandidaten das eigene System des DFB durchlaufen haben und somit nicht für frische Impulse sorgen könnten.
Erwartungen an die neue Sportdirektorin
Kemme äußerte ihre Unterstützung für Nia Künzer, die neu ernannte Sportdirektorin für den Frauenfußball beim DFB.
Sie hob hervor, dass Künzer über die notwendige Führungskompetenz verfüge und endlich dem Frauenfußball beim DFB ein Gesicht geben könne.
Allerdings warnte Kemme auch davor, dass Künzer mit Widerstand innerhalb des Verbands rechnen müsse, da männliche Führungspersonen beim DFB immer noch veraltete Vorstellungen hätten und einer Frau in einer höheren Position weniger offen gegenüberstünden.