Rocket Lab Electron Rakete startet mit Mission zur Weltraumschrottentfernung
Ein kleiner Satellit wurde mit einer Rocket Lab Electron Rakete gestartet, um Techniken zur Entfernung von Weltraumschrott zu entwickeln.
Hintergrund
Am Sonntag/Montag startete eine Electron Rakete vom Raketenstartplatz von Rocket Lab auf der Mahia-Halbinsel in Neuseeland. Die Rakete trug den ADRAS-J Satelliten für Astroscale, einen kleinen Satelliten, der entworfene eine Raketenstufe in der Umlaufbahn inspizieren soll.
Das Hauptziel des Satelliten ist die Entwicklung von Techniken zur Entfernung von Weltraumschrott. Er ist Teil des Programms zum kommerziellen Abbau von Weltraumschrott der japanischen Raumfahrtbehörde und wird die Grundlage für eine zukünftige Mission zur Deorbitierung der Raketenstufe legen.
Der ADRAS-J Satellit ist mit visuellen und Infrarotkameras, LiDAR-Sensoren und Bordssensoren ausgestattet. Er wird zunächst bodengestützte Beobachtungsdaten verwenden, um sich dem verlassenen Raketenkörper zu nähern, und dann auf Bordssensoren umschalten, um das Rendezvous abzuschließen.
Missionserfolg
Die Entfaltung des ADRAS-J Satelliten war erfolgreich, wie Rocket Lab CEO Peter Beck in einem Social Media-Beitrag bestätigte. Dies markiert einen bedeutenden Meilenstein für das Guidance Navigation and Control (GNC) Team.
Die Mission mit dem Spitznamen "On Closer Inspection" ist der 44. Electron Start bisher und die zweite Mission von Rocket Lab im Jahr 2024.
Astroscale und Weltraumschrottentfernung
Astroscale, gegründet im Jahr 2013, hat sich zum Ziel gesetzt, On-Orbit-Servicing und Weltraumschrottentfernungsdienste anzubieten. Mit Hauptsitz in Japan und Tochtergesellschaften in Großbritannien, den USA, Frankreich und Israel ist das Unternehmen Vorreiter bei der Bewältigung der wachsenden Sorge um Weltraumschrott.
Die Entfernung von Weltraumschrott ist eine komplexe Aufgabe, insbesondere beim Umgang mit unvorbereiteten Objekten, die keine Positionsdaten liefern und sich mit hoher Geschwindigkeit bewegen. Die Mission des ADRAS-J Satelliten, sich dem verlassenen Raketenkörper zu nähern und ihn zu bewerten, gilt als eine der anspruchsvollsten Fähigkeiten, die für On-Orbit-Services erforderlich sind.